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Vor schöner Kulisse. Die zweite Auflage des Velocity war ein großer Erfolg.

© picture alliance/dpa/Paul Zinken

Zweite Auflage des Velocity: Gute Stimmung an und auf der Strecke

Auch das zweite Velocity war ein großer Erfolg. Mehr als 5000 Radfahrer waren am Sonntag quer durch Berlin unterwegs.

In Berlin war es am frühen Sonntagmorgen auf vielen Straßen noch ruhiger als sonst, zudem waren viele Parkstreifen verwaist. Schließlich hatten die Radfahrer Vorfahrt, zumindest bis zum frühen Nachmittag. Für einige Stunden hatten die Radfahrer:innen aus 78 Nationen beim Jedermann-Rennen freie Fahrt, als sie die 60 oder 100 Kilometer quer durch die Stadt zurücklegen konnten. Zum zweiten Mal rollte die Nachfolge-Veranstaltung des Velocity (Nachfolger des „Velothon“) durch die Stadt.

Berlins Radsport-Ikone Hanka Kupfernagel kommentierte an der Straße des 17. Juni gemeinsam mit Claudiu Ciurea, dem Präsidenten Berliner Radsport Verbandes, das Event. Die olympische Silbermedaillengewinnerin von 2000 sah „eine schöne Kulisse“. Anfangs habe sie ja noch gedacht, dass die lange Strecke zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor kaum voll werden würde, aber am Ende war das „schon imposant“. Da hätten sich viele Touristen unter die Zuschauer gemischt, sagt Kupfernagel. „Insgesamt war es alles sehr gut organisiert.“

Am Sonntag waren dann die Jedermänner über 60 und 100 Kilometer gefragt

Vor dem Straßenrennen am Sonntag rasten bereits am Sonnabend die Sprinter und Sprinterinnen über die 1000 Meter-Strecke. Die vier Besten entschieden dann in einem „Eins-gegen-eins-Battle“, wer im Finale um den Sieg sprinten durfte. Das finale Duell gewann Maurice Ballerstedt. Er behauptete sich sogar gegen Robert Förstemann, den Welt- und Europameister im Teamsprint. Bei den Frauen war Daniela Schertenleib die Schnellste. 

5000
Radfahrende und mehr kamen am Sonntag ins Ziel

Am Sonntag waren aktuelle Profis wenige gefragt. Auch wenn mit Jens Voigt ja immerhin ein ehemaliger Tour-de-France-Fahrer mit am Start war. Über die strammen 100 Kilometer schafften es 2680 Teilnehmende ins Ziel, über die Strecke von 60 Kilometern waren es immerhin 2380 Fahrerinnen und Fahrer. Bei den Frauen siegte Vanessa Nieminen über die 100 Kilometer, Voigt – er fuhr über 60 Kilometer auf Platz 88 – musste nach dem Rennen sofort ins TV-Studio, dort ist er Co-Kommentator für die Tour de France.

Max Walsleben und Scott McYuan lieferten sich ein Duell auf den letzten Metern auf der Straße des 17. Juni am Ende der 100 Kilometer bei den Männern, Walsleben siegte schließlich.

Es war aber hinter den Sieger:innen vor allem eine Demonstration der Radsportbegeisterten, die es natürlich auch am Askanischen Platz gibt. Ein siebenköpfiges Team war für den Tagesspiegel unterwegs, Redakteur Felix Hackenbruch ist auch mitgefahren und sprach von einem „Superevent“. Auch wenn es sich nicht immer so super fuhr für sein Team. „Der Wind auf der Torstraße war schon hart“, sagt Hackenbruch. „Dafür hat das Bierchen danach um so besser geschmeckt.“

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