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Thema

Boris Pistorius

Bundesinnenminister Otto Schily plauderte zu vorgerückter Stunde angeregt mit Olympiasieger Nils Schumann, Franz Beckenbauer schwang mit Ehefrau Sybille das Tanzbein, und die Fußballer von Eintracht Frankfurt lauschten sichtlich angetan den Klängen einer mexikanischen Band. Der 19.

Nur wenige Stunden nach der Einigung auf ein Ende der Gewalt im Nahen Osten hat am Donnerstag eine heftige Explosion in Jerusalem zwei Menschen in den Tod gerissen. Nach ersten Erkenntnissen der israelischen Polizei handelte es sich um eine Autobombe, die vermutlich von radikalen Palästinensern gezündet worden sei.

Eine Verfassungsklage gegen die Wehrpflicht hätte nach Ansicht von Politikern fast aller Parteien große Chancen auf Erfolg. Grund ist die Wehrgerechtigkeit, an der Politiker von CDU, Grünen und FDP angesichts der von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) geplanten drastischen Reduzierung der Rekruten erneut erhebliche Zweifel anmeldeten.

Nach dem Vorbild der Kooperation in der Luft- und Raumfahrt treibt die Bundesregierung die Zusammenarbeit der deutschen Rüstungsindustrie beim Bau von Panzern und anderem Heeresgerät sowie im Schiffs- und U-Bootbau voran. Erster Schritt: Eine "strategische Allianz" zwischen den einschlägigen deutschen Firmen.

Bei größeren Anlässen nennt man so etwas gern ein Machtwort: Der Verteidigungsminister Rudolf Scharping hat soeben die jüngste clevere Idee aus seinem Hause einkassiert. Es wird nun also doch keine generelle Wehrdienst-Befreiung für Verheiratete geben.

Von Robert Birnbaum

Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hat Plänen aus seinem Hause eine Absage erteilt, künftig Verheiratete und Homosexuelle, die in einer eheähnlichen Beziehung leben, vom Wehrdienst freizustellen. In einer Rede in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sagte Scharping am Dienstag, wenn etwa 1500 Verheiratete nicht zum Wehrdienst eingezogen würden, dann sei das kein Beitrag zur Wehrgerechtigkeit, sondern schade ihr.

Ehemänner werden möglicherweise bald nicht mehr zum Wehrdienst eingezogen. Das Verteidigungsministerium prüft derzeit, ob es auf die Einberufung verheirateter Wehrpflichtiger verzichten soll.

"Ich gehe, wie ein Sportler, auf dem Höhepunkt meiner Karriere", erklärte der Schweizer Bundespräsident und Verteidigungsminister Adolf Ogi am Mittwoch. Diese Einschätzung wird in der Schweiz von Ogis vielen Freunden und wenigen Feinden geteilt.

Die Annäherung zwischen Nord- und Südkorea nimmt ein Vierteljahr nach dem ersten koreanischen Gipfeltreffen auch im Militärbereich konkrete Formen an. Die Verteidigungsminister beider Staaten hätten vereinbart, die militärischen Spannungen abzubauen und den Todesstreifen an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea für Menschen und Güter durchlässig zu machen, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung.

Erstmals seit der Teilung sind am Montag die Verteidigungsminister der beiden koreanischen Staaten zu offiziellen Gesprächen zusammengekommen. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sagte, der südkoreanische Gastgeber Cho Sung Tae und sein nordkoreanischer Kollegen Kim Il Chul hätten während des eineinhalbstündigen Treffens in Cheju verabredet, die Abkommen des Gipfeltreffens ihrer Staatschefs im Juni zu unterstützen.

Deutschland will etwa 30 Prozent der 60 000 Soldaten für die geplante Schnelle Eingreiftruppe der Europäischen Union anbieten. "Wir werden zirka 18 000 Soldaten aus Heer, Luftwaffe und Marine annoncieren", sagte Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping am Freitag in Ecouen nördlich von Paris.

Wenn Sozialdemokraten über Grundsätze diskutieren, wird es meist ungemütlich. Gerhard Schröder hat das gemerkt, als er gemeinsam mit dem britischen Labour-Chef Tony Blair ein Papier über die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft verfasste und damit einen Proteststurm seiner Parteibasis entfesselte.

Von Robert Ide

Die Bundeswehr will durch enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in den nächsten beiden Jahren zusammen rund 2,2 Milliarden Mark einsparen. Dafür würden im Rahmen der Bundeswehrreform ab sofort nicht-militärische Aufgaben auf eine privatwirtschaftliche Firma übertragen, sagte Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) am Freitag in Berlin anlässlich des Starts der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (GEBB).

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach zehntägiger heftiger Kritik an seinem Verhalten erstmals die politische Verantwortung für die Katastrophe des gesunkenen Atom-U-Bootes "Kursk" übernommen. Er sagte am Mittwochabend in einem Interview des staatlichen Fernsehsenders RTR: "Auch wenn ich erst etwas mehr als 100 Tage in diesem Kabinett im Kreml sitze, fühle ich vollständige Verantwortung und Schuld für die Tragödie.

Von Elke Windisch

Die Versuche der russischen Marine, die seit einer Woche in dem gesunkenen U-Boot "Kursk" eingeschlossene Besatzung zu retten, sind auch am Freitag zunächst ohne Erfolg geblieben. Nach den Worten von Präsident Wladimir Putin soll es allerdings von Anfang an nur "eine extrem geringe Chance" auf Rettung gegeben.

Hier könnte ein Film über den sowjetischen Bürgerkrieg Anfang der Zwanziger gedreht werden: Auf den Gleisen steht ein Panzerzug mit Maschinengewehren auf den Wagendächern. Soldaten in Tarnkleidung spannen vor die Uralt-Dampflok eine Draisine, um die sich ebenfalls jedes Museum reißen würde.

Von Elke Windisch
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