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Brandenburg: In glücklicher Ruhe – Wellness in der Mark

Unsere neue Serie stellt Orte zum Wohlfühlen vor: die schönsten Thermen, Erlebnisbäder und Hotels

Potsdam/Lübbenau - Ab Sonntag widmet sich der Tagesspiegel in einer neuen Freizeitserie einer der wichtigsten Tourismusbranchen Brandenburgs. „Wellness“, heißt das Schlagwort allerorten. Thermen, Erlebnisbäder, Hotels und Saunadörfer werben um Menschen aller Altersklassen, die mit Entspannung und Ruhe ihrem Körper etwas Gutes tun wollen. Mit schätzungsweise 200 Millionen Euro sind in den vergangenen zehn Jahren fünf große Thermen in Bad Saarow, Bad Wilsnack, Belzig, Templin und Burg im Spreewald entstanden. Dazu kommen mindestens 15 weitere Erlebnisbäder und Sauna-Thermen, die ihr Wasser zum großen Teil ebenfalls mit heilender Sole anreichern. Mehrere große Wellness-Hotels in Bad Saarow, im Spreewald und künftig auch in Neuruppin bieten große Verwöhnungspakete für die Gäste an.

In den vergangenen Monaten haben wir mehr als drei Dutzend Adressen getestet und die schönsten für unsere Serie ausgesucht. Dabei geben wir Tipps für Familien, für Paare, für Alleinreisende und für Gruppen. Unsere Leser können sich auf jeweils eine ganze Zeitungsseite und eine beigelegte Landkarte mit exakter Wegbeschreibung und einer Vorstellung der Bäder und Hotels freuen. Auf der Rückseite der Karte findet sich außerdem ein Wellness-ABC über jeweils eine spezielle Behandlung. In einem Gewinnspiel verlosen wir zu jeder Folge Gutscheine für kostenlose Besuche von Thermen und Bädern.

Nirgendwo sonst in Deutschland tobt unter den Erlebnisbädern, Thermen und großen Wellnesshotels ein so erbitterter Konkurrenzkampf wie in Brandenburg. Jüngstes Opfer ist das Kristall-Bad in Lübbenau, das nach der Eröffnung der Spreewaldtherme im benachbarten Burg, dem Ausbau von „Tropical Islands“ und dem großen Erfolg der FKK-Therme in Ludwigsfelde unter einem erheblichen Besucherrückgang leidet. Die bundesweit agierende Kristall-Gruppe zieht sich aus der Spreewaldstadt zurück. Stattdessen versucht sich die Stadt ab 1. Mai selbst als Betreiber des Wellenbades mit angeschlossenem Saunadorf und will drei Millionen Euro investieren. Außerdem fordert die Stadt von der Kristall-Gruppe 1,1 Millionen Euro ausstehende Pachtzahlungen.

Lübbenau stellt durchaus keinen Einzelfall in der Brandenburger Bäderlandschaft dar. Im Vorjahr mussten die Stadtwerke Oranienburg als Betreiber der Turm-Erlebniscity mehrheitlich an eine Fondsgesellschaft verkauft werden. Die Einnahmen an den Ticketschaltern reichten nicht aus, um die hohen Baukosten abzutragen. In Templin, Belzig und anderen Orten konnte beziehungsweise kann die Erneuerung von Teilbereichen nur über Kredite erfolgen. Der Besucher spürt von den Problemen der Buchhalter glücklicherweise kaum etwas. Eher ist das Gegenteil der Fall. Die Bäder und Thermen müssen immer attraktiver und größer werden, um im Wettbewerb zu bestehen. „Tropical Islands“ beispielsweise hat riesige Wasserrutschen installiert und lässt ab Juli einen Wellness-Sektor folgen.

Und noch immer kommen weitere Bäder hinzu. Potsdam will spätestens 2008 mit dem Bau eines Freizeitbades auf dem Brauhausberg beginnen. In Cottbus entsteht bereits eines, weitere sind in Rheinsberg und in Bernau geplant. Die große Zahl von Bädern im so dünn besiedelten Brandenburg hat seinen Grund vor allem darin, dass 30 bis 90 Prozent der Besucher im Durchschnitt aus Berlin kommen – wo es kein vergleichbares Erlebnisangebot gibt.

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