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Potsdam: Polizeipräsident Küpper muss gehen

Der Potsdamer Polizeichef Bruno Küpper wird mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand versetzt. Hintergrund ist ein öffentlicher Disput zwischen Küpper und Innenminister Jörg Schönbohm.

Bruno Küpper, wird mit sofortiger Wirkung in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Das hat die Landesregierung auf eine entsprechende Vorlage von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) beschlossen, wie dessen Sprecherin Dorothee Stacke mitteilte. Rechtsgrundlage sei das Landesbeamtengesetz. Demnach kann ein bestimmter Personenkreis an Beamten jederzeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Das gilt insbesondere, wenn kein intaktes Vertrauensverhältnis mehr besteht.

Laut Stacke sollte der 59 Jahre alte Küpper noch am Dienstag seine Entlassungsurkunde erhalten. Nachfolger soll der bisherige Präsident des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder), Klaus Kandt, werden. Der 47-Jährige soll am Mittwoch in Potsdam vorgestellt werden. Sein bisheriges Amt wird ausgeschrieben.

Küpper war im Juli 2002 von Schönbohm als Präsident ernannt worden. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, hat der 59-Jährige, der der SPD nahe stehen soll, mehrfach gegen Entscheidungen Schönbohms interveniert. Am Freitag soll er bei einer Führungskräftesitzung für einen Eklat gesorgt haben, in dem er offen Beschlüsse von Schönbohm zur Reform der Kriminalpolizei kritisierte. Außerdem soll er sich teilweise nicht an Anordnungen des Ministers gehalten haben. (mit ddp)

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