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Buga 2001

© ddp

Region: Die Bundesgartenschau kommt an die Havel

Fünf Städte richten gemeinsam die Buga 2015 aus – es wird die dritte im Land Brandenburg sein. Für Matthias Platzeck „ein Tag der Freude“.

Köln - Brandenburg schlägt Karlsruhe: Die „Havelregion“ hat den Wettbewerb um die Austragung der Bundesgartenschau 2015 gewonnen. Das hat Hans-Jürgen Redeker, der Vorsitzende der Deutschen Bundesgarten-Gesellschaft, am Donnerstag in Köln auf einem Kongress zur „Zukunft der Gartenschauen“ verkündet. Die Bewerbung der fünf Havelanrainer-Kommunen Brandenburg, Rathenow, Premnitz, das Amt Rhinow und Havelberg (Sachsen-Anhalt), die anfangs in der Landesregierung auf massive Widerstände gestoßen war, konnte sich damit gegen den Mitbewerber aus Baden-Württemberg klar durchsetzen. Das Votum der Jury sei einstimmig ausgefallen, sagte Redeker. Nach Cottbus (1995) und Potsdam (2001) kann damit zum dritten Mal eine Bundesgartenschau im Land Brandenburg stattfinden. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Vizeregierungschef Ulrich Junghanns (CDU), zugleich Buga-Koordinator der Landesregierung, gratulierten den Kommunen zu diesem erkämpften Erfolg. Die Buga soll unter dem Motto stehen „Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel“. Ein Dom steht sowohl in Brandenburg wie in Havelberg.

Als Buga-Präsident Redeker im Kölner Kongresszentrum die Nachricht verkündete, brach in der Brandenburger Delegation Jubel aus. „Ein Wunschtraum der Region erfüllt sich“, sagte eine überglückliche Dietlind Tiemann (CDU), die Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg. Der Premnitzer Bürgermeister Roy Walenta (parteilos) sagte: „Die Tragweite der Entscheidung ist noch gar nicht absehbar.“ Möglich sei sie nur durch den Rückhalt in der Bevölkerung für das Projekt geworden. Auch Redeker selbst begründete den Zuschlag neben dem Konzept einer Regionalschau vor allem mit der Buga-Begeisterung der Bevölkerung. Junghanns, der persönlich an der Veranstaltung teilnahm, sagte: Es sei eine „Riesenchance für das Land“. Platzeck sprach von einem „Vertrauenskredit“ für die Havelregion, den diese jetzt bedienen müsse. Die Regierung werde dem Projekt „unterstützend, beratend aber auch kritisch zur Seite stehen.“ Es sei ein „Tag der Freude, der Anerkennung“, sagte Platzeck.

Vor der Jury-Entscheidung hatte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) noch einmal an die erfolgreichen Bundesgartenschauen in Cottbus 1995 und Potsdam 2001 erinnert. „Wir sind ein Buga-Land.“ Er machte keinen Hehl daraus, dass sich die Regierung anfänglich schwer mit der Havel-Buga getan hatte. „Aber wenn wir uns einmal entschieden haben, setzen wir das auch durch.“ Man wolle mit einer auf mehrere Orte verteilten Buga Neuland betreten, neue Zielgruppen erreichen. Es gebe in allen Generationen „eine Sehnsucht nach Landschaft, nach Ausgleich jenseits der Tageshektik“. Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU) berichtete, wie man für das Projekt in den letzten Monaten gekämpft und schließlich auch die lange fehlende Zustimmung durch die Landesregierung gewonnen habe. „Ich habe immer gesagt: Ich hoffe, Landesvater Platzeck wird kein Stiefvater.“  

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