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Brandenburg: SPD dominiert weiterhin in den Rathäusern

Die Sozialdemokraten bleiben in den Brandenburger Rathäusern bestimmende Kraft. Nach der gestern abgeschlossenen ersten Runde der Bürgermeisterwahlen in 43 Orten setzten sie sich in 17 Kommunen mit mehr als 5000 Einwohnern durch.

Die Sozialdemokraten bleiben in den Brandenburger Rathäusern bestimmende Kraft. Nach der gestern abgeschlossenen ersten Runde der Bürgermeisterwahlen in 43 Orten setzten sie sich in 17 Kommunen mit mehr als 5000 Einwohnern durch. Dahinter folgen PDS und FDP mit sechs Siegen. Herbe Verluste mussten die Christdemokraten einstecken, die in dieser Runde nur fünf Bürgermeisterposten gewannen. Stark vertreten sind die unabhängigen Kandidaten, die in neun Kommunen erfolgreich waren.

Gestern sollten die Einwohner in 15 Städten und Gemeinden in Stichwahlen über ihren Bürgermeister entscheiden. Hier hatte in den Abstimmungen im November kein Kandidat die erforderliche Mehrheit von mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen erreicht. Die Auszählung am Abend brachte vielerorts einige überraschende Ergebnisse. Ganze 22 Stimmen entschieden in Birkenwerder die Wahl. Hier traten zwei Kandidaten mit dem SPD-Mitgliedsbuch gegeneinander an. Der amtierende Bürgermeister Kurt Vetter hatte aber das Vertrauen sowohl in seiner eigenen Partei als auch im Gemeinderat verloren. So wurde er von der SPD nicht mehr offiziell nominiert, sondern stellte sich als Einzelkandidat seinem Herausforderer Sebastian Berwig. Am Ende entfielen auf Vetter 50,01 Prozent, auf Berwig 49,18.

Mit einer Allianz wollten in Prenzlau CDU und SPD einen Sieg des PDS-Kandidaten verhindern. Doch das Vorhaben misslang. Der Musiker Hans-Peter Moser verwies mit 54 Prozent den bisherigen SPD-Bürgermeister Jürgen Hoppe auf Platz zwei. "Prenzlau muss mehr um Investoren werben und braucht endlich ein Freizeitbad", sagte Moser.

Das CDU-geführte Wirtschaftsministerium leistete auf seine Art Schützenhilfe für den Bernauer Bürgermeister Hubert Handke. Kurze Zeit vor der Stichwahl sicherte es der Stadt Mittel für ein Spaßbad zu. CDU-Mann Handke gewann klar mit 58 Prozent gegen Kerstin Bauer von der PDS (41,55 Prozent).

Einen Wechsel gibt es im Rathaus von Königs Wusterhausen. Jochen Wagner (SPD) verlor mit 53:47 Prozent ziemlich klar gegen Stefan Ludwig von der PDS. Ludwig hatte im Wahlkampf vor allem auf die großen Schulden der städtischen Wohnungsbaugesellschaft aufmerksam gemacht und Hilfe bei einem Sieg angedeutet. Die PDS gewann die Stichwahl gegen die SPD auch in Wildau, Eichwalde und Elsterwerda.

Keinen Erfolg brachte das Bündnis zwischen PDS und CDU in Finsterwalde. Gemeinsam wollten sie den amtierenden FDP-Bürgermeister Johannes Wohmann durch den PDS-Vertreter ablösen. Doch mit 127 Stimmen gewann Wohmann.

Die übrigen Bürgermeister sind in Eisenhüttenstadt: Rainer Werner, Teltow: Thomas Schmidt, Luckenwalde: Elisabeth Herzog von der Heide (alle SPD), Hohen Neuendorf: Monika Mittelstädt (CDU), Doberlug-Kirchhain: Bodo Broszinski, Treuenbrietzen: Michael Knape (beide FDP), Velten: Heiko Mathex (Einzelbewerber), Elsterwerda: Dieter Herrchen, Eichwalde: Ekkehard Schulz und Wildau: Uwe Malich (alle PDS).

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