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Neues Fenster zur Browser-Welt - Ausprobieren kann sich lohnen

© dpa

Windows: Internet Explorer: So klappt die Browserwahl in jedem Fall

Seit Mittwoch muss Microsoft die Nutzer des Windows-Betriebssystems in der EU über die Alternativen zum Internet Explorer aufklären. Doch der Hinweis erscheint längst nicht immer automatisch. Zum Internet Explorer 8 wird es bald noch eine weitere Alternative geben: Den Internet Explorer 9.

In der Welt der Windows-Computer herrschen nun endlich demokratischere Verhältnisse. Bis Mittwoch musste Microsoft die Nutzer seines Betriebssystems über die Alternativen zum hauseigenen Internet Explorer informieren. So wollte es die EU-Kommission, und so hat es das Unternehmen nun auch eingerichtet. Seit Anfang der Woche wird die „Browserwahl“-Funktion installiert, sobald der Computer sich die neuesten Windows-Updates herunterlädt. Danach wird das Internet-Explorer-Symbol aus der Schnellstartleiste und vom Desktop entfernt und der Anwender bekommt beim nächsten Internetaufruf eine Seite mit den Browseralternativen wie Opera, Firefox, Chrome, Safari oder auch von unbekannten Programmen wie GreenBrowser oder K-Meleon zu sehen. Allerdings startet dieses Hinweisfenster mit der dazugehörigen Option zum direkten Installieren der Programme nur dann automatisch, wenn der Internet Explorer als Standardbrowser eingerichtet ist. Aber es gibt weitere Möglichkeiten, die Browserwahl aufzurufen.

Wird auf dem Computer zum Beispiel der Firefox-Browser von Mozilla als Standardprogramm für die Internetnutzung eingesetzt, wertet das Microsoft als Hinweis, dass der Nutzer bereits hinreichend über die Alternativen zum Internet Explorer informiert ist. Gegenüber der EU-Kommission, die mit der Verpflichtung zur Browserwahl für mehr Wettbewerb im Software-Markt und für Chancengleichheit für die Microsoft-Konkurrenten sorgen wollte, ist der Softwaregigant damit aus dem Schneider. Doch auch für diese Nutzer stellt die neue Browserwahl eine elegante Form dar, sich über weitere Browseralternativen zu informieren und die Programme auf Wunsch auch direkt zu installieren.

Im einfachsten Fall holt sich der Windows-Computer das Update für die Browserwahl automatisch vom Microsoft-Server ab. Je nach Einstellung des Computers kann es aber auch notwendig sein, die Update-Funktion manuell über das Start-Menü zu starten. Unter Windows 7 wird dann das „Update des Microsoft-Browserauswahlbildschirms“ als wichtiges Update angezeigt. Nach dem Herunterladen und Installieren ist es nicht nötig, den Computer komplett neu zu starten. Allerdings sich der Benutzer zumindest kurz ab und gleich wieder anmelden, damit das Fenster mit dem Hinweis „Eine wichtige Wahl: Ihr Browser“ erscheint. Ist der Computer mit dem Internet verbunden, kann die Auswahlseite nun direkt über den OK-Link aufgerufen werden.

Das Informationsfenster erscheint jedoch – wie gesagt – nur dann automatisch, wenn nicht bereits zuvor ein anderer Browser installiert und als Standardprogramm aktiviert wurde. In diesen Fällen muss entweder das neue Desktop-Symbol „Browserwahl“ angeklickt werden. Oder man ruft mit dem Internetbrowser die Seite www.browserchoice.eu auf. Dort wird der Nutzer automatisch zu der Seite in der eigenen Landessprache geführt, um sich über die Programme zu informieren und sie gegebenenfalls zu installieren.

Auf den ersten Blick sieht man allerdings nur die fünf Programme Opera, Chrome, Internet Explorer, Firefox und Safari. Um die weiteren Alternativen wie Flock, Avant, GreenBrowser oder K-Meleon zu sehen, muss der Schieber in der Internetseite nach rechts bewegt werden.

Beim Ausprobieren der Explorer-Alternativen kann man sich freien Lauf lassen. Vom Prinzip her können beliebig viele Browser nebeneinander installiert und betrieben werden. Über den direkten Link von der Browserwahlseite zu den Installationsdateien der Konkurrenzbrowser wird sichergestellt, dass sie von vertrauenswürdigen Webseiten stammen.

Man darf gespannt sein, wie die Browserwahl das Kräfteverhältnis zwischen den Internetprogrammen verändern wird. Für mehr Auswahl sorgt Microsoft zudem selbst. Eine weitere Alternative zum Internet Explorer 8 hat Microsoft in Las Vegas auf einer Entwicklerkonferenz präsentiert: den Internet Explorer 9. Der soll einerseits deutlich schneller sein als der derzeit aktuelle Microsoft-Browser und zudem HTML5 unterstützen. Noch befindet sich der neue Browser in einem ganz frühen Stadium. Die Testversion für die Entwickler verfügt noch nicht über die neue Oberfläche. Das heißt allerdings nicht, dass es sie noch nicht gibt. Vielmehr möchte sich Microsoft nicht zu früh in die Karten schauen lassen. Angesichts der neuen Browservielfalt ein verständliches Ansinnen.

www.browserchoice.eu

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