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Radtour 4: Potsdam ohne Prunk

Auch abseits der Schlösser hat Potsdam architektonisch viel zu bieten: Diese Tour führt zum Einsteinturm auf dem Telegrafenberg, zu den Fachwerkhäuschen der Russischen Kolonie Alexandrowka, einer Tropenhalle am Volkspark und zum neuen Museum Barberini

Länge 18,3 km | Fahrzeit ca. 2 Std. | Schwierigkeit 3 von 5

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Start Am Hauptbahnhof Potsdam nehmen wir den Ausgang in Richtung Bus und Tram, überqueren die Ampel linker Hand und gelangen über einen kleinen Radweg links auf die Albert-Einstein-Straße, die uns auf den Telegrafenberg führt.

km 0,8 Rechts geht es in den Wissenschaftspark Albert Einstein. Das Gelände lässt sich am besten auf einer kleinen Tour zum ausgeschilderten Einsteinturm erkunden, der zwischen 1919 und 1922 nach den Plänen des Architekten Erich Mendelsohn errichtet wurde. Auf dem Weg liegen zahlreiche interessante Gebäude, darunter das Michelson-Haus mit drei Kuppeln, in dem heute das Potsdam-Institut für Klima­folgenforschung sitzt. Dann geht es wieder zurück auf der Albert-Einstein-Straße. Unten angekommen fahren wir links über die Heinrich-Mann-Allee und biegen wieder links auf den Radweg entlang der Leipziger Straße ein.

km 4,5 Von der Leipziger Straße fahren wir rechts in Richtung Caputh und biegen nach 600 Metern rechts zur Fähre F 1 ab. Wir gelangen auf die Halbinsel Hermannswerder, auf der seit 1901 die evangelische Hoffbauer-Stiftung mehrere Bildungseinrichtungen unterhält.

km 5,5 Wir folgen dem Straßenverlauf und biegen direkt links in Richtung Fähre ab. Die F 1 fährt in der Regel alle 15 Minuten. Wer noch etwas Wartezeit hat, kann Hermannswerder erkunden, etwa den historischen Wasserturm vom Ende des 19. Jahrhunderts. Nach der Fährfahrt auf die andere Havelseite halten wir uns rechts, folgen der Straße Auf dem Kiewitt und fahren rechts auf dem Radweg wieder in Richtung Potsdam-Zentrum. Hinter dem bunten Dampfmaschinenhaus, das in den 1840er Jahren im Stil einer türkischen Moschee errichtet wurde, um die Fontänen am Schloss Sanssouci mit Wasser aus der Havel zu versorgen, fahren wir rechts über die Breite Straße und biegen dann dem Radweg folgend links zum Brandenburger Tor ab. Auf der weiteren Strecke entlang des Mittelstreifens passieren wir auch die zwei weiteren, noch erhaltenen Stadttore aus dem 18. Jahrhundert: das Jägertor und das Nauener Tor, an dem wir links in die Friedrich-Ebert-Straße abbiegen. Wir passieren das Rathaus und gelangen zur Russischen Kolonie Alexandrowka. 1826 wurde das Ensemble von Friedrich Wilhelm III. in Auftrag gegeben als „Denkmal der Erinnerung an die Bande der Freundschaft“ zwischen Preußen und dem russischen Zar Alexander im Kampf gegen Napoleon. Heute gehören die Fachwerkhäuser zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Museum Alexandrowka informiert über die Geschichte der Kolonie. Auf dem Radweg entlang der Nedlitzer Straße geht es anschließend weiter in Richtung Norden. Rechter Hand bietet sich ein Abstecher zur russisch-orthodoxen Alexander-Newski-Gedächtniskirche an, der Weg ist ausgeschildert. Ganz in der Nähe liegt auch das Schloss Belevedere.

km 10,6 Wir fahren links in die Esplanade in Richtung des 2001 für die BUGA gestalteten Volksparks, an dessen Rand die Biosphäre Potsdam liegt. In der Tropenhalle, die Ende 2017 schließen soll, plätschert ein Wasserfall, es donnert, ein Geysir bricht aus - und mittendrin campieren Geckos, Grüne Leguane und Chamäleons in ihren Terrarien. Nach der Reptilien-Beschau fahren wir zurück über die Esplanade, überqueren die Nedlitzer Straße und folgen dem ausgeschilderten Radweg in den Neuen Garten. An der Brauerei Meierei halten wir uns rechts und fahren entlang des Jungfernsee-Ufers durch den Park. Hinter der Schwanenbrücke biegen wir rechts auf den Radweg in Richtung Zentrum ab und passieren über kopfsteingepflasterte Straßen luxuriöse Villen. Wer einen asphaltierten Radweg bevorzugt, fährt hinter der Brücke geradeaus und dann rechts entlang der Berliner Straße.

km 15,3 Links geht es in die Otto-Nagel-Straße und dann geradeaus über die Berliner Straße in Richtung Schiffbauergasse, an der zahlreiche Potsdamer Kulturinstitutionen ihren Sitz haben. Der Uferweg führt uns unter einer Brücke hindurch bis zur Türkstraße, auf der wir links in die Heilig-Geist-Straße abbiegen. Dann wieder links in die Straße Am Kanal, der Großen Fischerstraße folgen und links auf dem ausgeschilderten Radweg entlang des Havelufers über die Freundschaftsinsel weiter zum Hauptbahnhof. Wer noch Zeit hat, sollte unbedingt einen Abstecher zum neu eröffneten Museum Barberini machen, das nur wenige hundert Meter entfernt ist.

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