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Eine Runde Berlin: Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) startet die Ringbahnrunde an der S-Bahnhaltestelle Gesundbrunnen.

© Joana Nietfeld / TSP

Katja Kipping im Ringbahn-Podcast: „Meine Zeit als Parteivorsitzende war kein Zuckerschlecken“

Am Samstag wählt die Linke eine neue Bundesspitze. Über ihre Amtszeit, den Wechsel nach Berlin und Sexismus in ihrer Partei spricht Katja Kipping im Podcast.

Während die Linke am Wochenende ihre neuen Parteivorsitzenden wählt, kann sich Katja Kipping einigermaßen entspannt zurücklehnen. Ihre Zeit in der Bundespolitik ist erstmal passé; sie will sich als Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales jetzt auf die Landespolitik und das Regieren konzentrieren: „Ich bin mit Herz und Seele und mit all meiner Energie Senatorin in Berlin. Und ich habe immer den Grundsatz: Dort, wo ich bin, dort ist mein Arbeitsplatz, mein Kampfplatz, da gehe ich voll rein“, sagt sie in der neuen Folge des „Tagesspiegel Checkpoint“-Podcast „Eine Runde Berlin“.

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Über ihre eigene Zeit als Vorsitzende sagt Kipping: „Das war kein Zuckerschlecken. Wir hatten knallharte Konflikte und jede Menge Probleme, bei denen ich mir jedenMorgen aufs Neue überlegen musste, was die klügste Art zu reagieren ist, um die Partei zusammenzuhalten und zugleich die Modernisierung voranzutreiben.“

„Eine knallharte Modernisierung“ nütze nichts, wenn die Hälfte der Partei nicht folge. Und nur die Partei zusammenzuhalten, ohne was voranzubringen, sei auch kein Weg. Eine klare Abgrenzung zu Putinfans will sie trotzdem verstanden wissen: „Ich habe immer alles getan, um den Einfluss von Leuten, die wie ‚Russia Today‘ reden, zurückzudrängen. Leider waren nicht alle Vorsitzenden darin so entschieden.“ Außerdem Thema im Podcast: das Neun-Euro-Ticket, der Pflichtdienst, Sexismus („Gerade zu Beginn der Parteineugründung habe ich beobachtet, dass immer, wenn es kritische Situationen gab, auf einmal wundersamerweise die Männer zusammenstanden“), die Frage, ob Katja Kipping schon mal über einen Wechsel zu den Grünen nachgedacht hat und ganz viel Berlin.

„Berlin zeichnet eine unglaublich rege Zivilgesellschaft aus, die jedes Problem sofort öffentlich macht. Das ist eine ganz schöne Herausforderung – aber auch super, weil es niemals zulässt, dass man bequem wird“, sagt Kipping. Und: „Meine Sorge ist ganz klar, dass es irgendwann Mauern zwischen unterschiedlichen Einkommensgruppen und keinen Dialog mehr gibt – was zum echten Problem für die Demokratie wird.“ Was sie dagegen (nicht) tun kann: Jetzt überall, wo es Podcasts gibt.

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