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Der Flachbau wurde abgerissen, nur das Hochhaus bleibt erhalten.

© Initiative „Wem gehört Berlin“

WBM plant Neubau in Berlin: Ehemaliges Jugendzentrum Moabit wird abgerissen

Eine Initiative wollte das Brutalismus-Ensemble retten. Doch die WBM plant hier einen Quartiersplatz für die Nachbarschaft und Wohnungen.

Der Abriss des ehemaligen Jugendzentrums in der Rathenower Straße in Berlin-Moabit hat begonnen. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) plant hier einen Platz für die Nachbarschaft mit Zugang zum dahinter liegenden Fritz-Schloß-Park.

Das Hochhaus bleibt erhalten und soll von sozialen Einrichtungen genutzt werden. Zudem entsteht ein Neubau mit Wohnungen.

Das Projekt ist umstritten. Die Initiative „Wem gehört Berlin“ hatte versucht, den Teilabriss zu verhindern. Sie kritisiert, dass damit ein architektonisch wertvolles Gebäudeensemble zerstört wird. Errichtet wurde es in den 70er Jahren im Stil des Brutalismus. Der Begriff leitet sich vom französischen béton brut (roher Beton) ab.

Der Bau wurde noch kurz vor dem Abriss auf die Liste #SOSBrutalism des Deutschen Architekturmuseums gesetzt, die auf bedrohte Gebäude dieser Art hinweist.

Die WBM argumentierte dagegen mit städtebaulichen Vorteilen. Statt des skulpturalen Gebäudes entstehe nun ein offener Platz mit Aufenthaltsqualität und neuen Wohnungen. Das alte Gebäude war von Jugend- und sozialen Einrichtungen genutzt worden.

Die Moschee „Haus der Weisheit“, die Kiezküche und alle anderen Altmieter sollen auch nach dem Umbau bleiben können. Laut Internetseite soll im Frühjahr 2024 Baubeginn und zwei Jahre später Fertigstellung sein.

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