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Behörden: Ausgesetzte Kinder sollen an sicheren Ort gebracht werden

Für die Rückkehr nach Hause ins Sauerland suchen Jugendamt und Großeltern einen Ort, an dem sie die in Italien ausgesetzten Kinder vor dem Medienandrang schützen können. Die drei kleinen Kinder waren am Sonntag von ihrer Mutter und deren Freund in einer norditalienischen Pizzeria ausgesetzt worden.

Die Mutter der beiden Jungen im Alter von zehn Monaten und sechs Jahren sowie deren vierjährige Schwester und ihr Freund waren am Donnerstag unverletzt in der Nähe von Aosta entdeckt worden. Aus Tagebuchaufzeichnungen geht hervor, dass das Paar in finanziellen Schwierigkeiten stecken.

Zudem ist der Mann (24) ein Häftling auf der Flucht. Die Staatsanwaltschaft in Siegen bereitet ein Auslieferungsersuchen vor. Die Frau (26) verbrachte die Nacht in einer betreuten Einrichtung und ist auf freiem Fuß. Ihr soll das Sorgerecht entzogen werden.

Das Paar hatte die Kinder am Sonntag in einer Pizzeria in Norditalien ausgesetzt und war anschließend spurlos verschwunden. Die Kinder kamen in die Obhut italienischer Behörden. Am Donnerstag entdeckte eine Anwohnerin das Paar etwa zehn Kilometer von Aosta entfernt und benachrichtigte die Polizei. Mitarbeiter des Kreisjugendamtes von Olpe und die Großeltern sind inzwischen im Aostatal eingetroffen, um die drei Kinder abzuholen. Um die Kleinen vor dem Medienrummel in der Heimat zu bewahren, wird nach einem geschützten Aufenthaltsort gesucht.

Die Mutter hatte ihren Freund in einem Gefängnis im Sauerland kennengelernt. Er war Anfang April nicht in die Haft zurückgekehrt, wo er noch zwei Strafen wegen schwerer räuberischer Erpressung bis Mitte 2011 verbüßen muss. In dem Gefängnis sitzt auch der leibliche Vater der Kinder ein. (sp/dpa)

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