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Burt Reynolds im Dezember 2015

© Reuters/Dylan Martinez

Update

"Ein ausgekochtes Schlitzohr": US-Schauspieler Burt Reynolds ist tot

Vom Footballspieler zum Sexsymbol in Hollywood: Burt Reynolds war eines der Aushängeschilder der US-Filmbranche. Nun ist er im Alter von 82 Jahren gestorben.

Bestürzung und Trauer in Hollywood nach dem Tod von Burt Reynolds: der Filmschauspieler, der in den 70er und 80er Jahren auf der Leinwand und als Sexsymbol Furore machte, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. „Mein Onkel war nicht nur eine Filmikone, er war ein großzügiger, leidenschaftlicher und sensibler Mann, der für seine Familie, Freunde, Fans und seine Schauspielschüler lebte“, schrieb Reynolds' Nichte Nancy Lee Hess am Donnerstag in einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Reynolds habe gesundheitliche Probleme gehabt, doch sein Tod sei für die Familie „völlig überraschend“ gekommen, teilte Hess mit. Seinem Manager zufolge starb der Schauspieler in einem Krankenhaus in Jupiter im US-Staat Florida, berichtete der „Hollywood Reporter“. Als Todesursache wurde Herzstillstand genannt.

Zahlreiche Kollegen würdigten Reynolds als Schauspieler und Menschen. „Ein trauriger Tag, mein Freund Burt Reynolds ist gestorben“, schrieb Sylvester Stallone auf Instagram. „Ich werde dich immer lieben“, erklärte Dolly Parton auf Instagram zu einem Foto des Duos aus dem Film „Das schönste Freudenhaus in Texas“ (1982). Zusammen mit Millionen seiner Fans in aller Welt werde sie immer sein Lachen, sein Funkeln in den Augen und seinen schrägen Humor in Erinnerung bewahren. „Er ist Teil meiner Geschichte und meines Herzens, solange ich lebe“, erklärte Sally Field, Reynolds' frühere Freundin in den 1970er Jahren und Co-Star aus der Action-Komödie „Ein ausgekochtes Schlitzohr“.  

„Burt Reynolds war einer meiner Helden“, schrieb Arnold Schwarzenegger auf Twitter. „Er gab den Weg vor für den Übergang vom Athleten zum bestbezahlten Schauspieler, und er hat mich immer inspiriert.“ Reynolds war vor seiner Schauspielkarriere als Footballspieler aktiv gewesen. Tennislegende Boris Becker würdigte Reynolds als „eine der letzten Ikonen in Hollywood“.

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Wechselvolle Karriere

In der Westernserie „Rauchende Colts“ war Reynolds in den 60er Jahren lange als Hufschmied Quint Asper zu sehen. Vor allem in den 70er und 80er Jahren galt Reynolds in Hollywood als Kassenmagnet. Thriller wie „Beim Sterben ist jeder der Erste“ und „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ wurden zu Hits. Einen Oscar gewann der aus Michigan stammende Darsteller nie, für „Boogie Nights“ 1998 aber einen Golden Globe als bester Nebendarsteller. Darin spielte er einen Pornofilm-Produzenten.

Reynolds Leben war trotz Millionengagen ein Wechselbad, zu dem auch Bankrotterklärungen und eine schlagzeilenträchtige Scheidung von Kollegin Loni Anderson gehörten. Neben der Ehe mit Anderson zählte er einen hüllenlosen Auftritt auf einem Bärenfell zu seinen größten Fehlern. 1972 war Reynolds als erster Mann nackt in der Zeitschrift „Cosmopolitan“ zu sehen. Aus Hollywood war das einstige Sexsymbol später nach Florida gezogen. Dort betrieb er eine Schauspielschule.

Burt Reynolds ist gegangen, Bandit ist unsterblich. Du wirst für mich ewig über die Highways jagen!

schreibt NutzerIn Urbi_et_orbi

Zuletzt sollte Reynolds neben Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Al Pacino in Quentin Tarantinos „Once Upon A Time in Hollywood“ mitwirken. Im Mai war bekannt geworden, dass Regisseur Tarantino für seinen Film zur Zeit der Hippie-Revolution und einer von Charles Manson angestifteten Mordserie Reynolds die Rolle eines alten Ranchers geben wollte, auf dessen Farm Manson und seine Anhänger mehrere Monate gelebt hatten. Die Dreharbeiten waren kürzlich angelaufen, doch Reynolds hatte seine Szenen noch nicht abgedreht. „Mein Onkel freute sich sehr darauf, mit Quentin Tarantino und der erstaunlichen Besetzung zu drehen“, hieß es am Donnerstag in der Mitteilung seiner Nichte.

Sie wollte sich bei Reynolds' Fans bedanken, die ihn über „die Hügel und Täler“ seines Lebens und seiner Karriere immer unterstützt und angefeuert hätten, schrieb Hess. In dieser „sehr schwierigen Zeit“ bitte die Familie nun darum, dass ihre Privatsphäre respektiert werde. (dpa)

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