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Gesundheit: Kalenderblatt: Hitler lässt eine Stadt auslöschen

Heute vor 61 Jahren, am 14. November 1940, wiederholte die deutsche Luftwaffe zum zweiten Mal nach Guernica (1937) eine Art von Kriegsführung, die sich allein gegen die Zivilbevölkerung richtete: den Bombenkrieg gegen Städte.

Heute vor 61 Jahren, am 14. November 1940, wiederholte die deutsche Luftwaffe zum zweiten Mal nach Guernica (1937) eine Art von Kriegsführung, die sich allein gegen die Zivilbevölkerung richtete: den Bombenkrieg gegen Städte. Über der Großbritannien tobte der Luftkampf zwischen Deutschen und Briten, mit dem Hitler den Gegner im Westen niederringen und eine Landung der Wehrmacht vorbereiten wollte. In den Nachmittagsstunden des 14. November stiegen 449 deutsche Bomber von Flughäfen im besetzten Europa auf. Das Ziel: die mittelenglische Industriestadt Coventry mit damals 230 000 Einwohnern, in deren Nähe sich auch Rüstungsbetriebe befanden.

In mehreren Angriffswellen warfen die deutschen Flugzeuge in dieser Nacht 503 Tonnen Sprengbomben und 56 Tonnen Brandbomben auf die Stadt. Zwar befanden sich auch die Rüstungsbetriebe im deutschen Fadenkreuz, doch die Bombardierung von Wohngebieten war mit eingeplant. Über 550 Menschen fanden den Tod, 865 wurden verletzt. Die historische Altstadt von Coventry mit der gotischen Kathedrale ging in Flammen auf, 70 000 Wohnungen brannten aus.

Die Stadt war nahezu ausgelöscht, Hitlers Luftwaffenchef Hermann Göring nannte das zynisch coventriert. Und drohte, das gleiche mit weiteren Städten zu tun. Es kam anders. Was coventrieren bedeutet, das sollten die Deutschen bald selbst erfahren. Dieser Angriff wurde zum Vorbild des Bombenkrieges amerikanischer und britischer Flugzeuge gegen deutsche Städte.

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