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Irrfahrt: Italien lässt Boot mit 140 Flüchtlingen anlegen

Für die 140 Flüchtlinge hat die Odyssee auf offenem Meer ein Ende. Erst nach mehrtägigem Streit mit Malta willigte Italien ein, die in Seenot geratenen Immigranten aufzunehmen.

Nach viertägigen Verhandlungen darf ein Frachter mit 140 Flüchtlingen an Bord in Italien anlegen. Zuvor hatte es Streit zwischen Italien und Malta gegeben, welches Land für die Aufnahme der Immigranten zuständig ist.

Italien stimmte der Aufnahme der Flüchtlinge erst am gestrigen Abend zu. Zuvor hatte der Präsident der EU-Kommission Jose Manuel Barroso zwischen Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi und dem maltesischen Premierminister Lawrence Gonzi vermittelt.

Der türkische Frachter Pinar hatte die in Seenot geratenen Flüchtlinge am Donnerstag aufgenommen. Italien beharrte bis zuletzt darauf, dass die Rettungsaktion in maltesischen Gewässern stattgefunden habe und Malta somit für die Flüchtlinge zuständig sei. Malta weigerte sich jedoch, die Flüchtlinge aufzunehmen.

Jedes Jahr versuchen Zehntausende Flüchtlinge aus Afrika die italienische Küste zu erreichen. Viele von ihnen sterben vor Erschöpfung oder weil ihre Boote kaum seetüchtige sind und auf offener See kentern. (sh/rtr)

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