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Jugendstrafanstalt: Vertrauliche Daten fahrlässig entsorgt

Ein Kalender aus der Jugendstrafanstalt Schifferstadt ist von einem Autofahrer gefunden worden - mit Namen von Häftlingen und Anwälten. Das Justizministerium überprüft den Fall.

Ein Kalender mit vertraulichen Daten aus der Jugendstrafanstalt Schifferstadt (Rheinland-Pfalz) ist auf der Straße gefunden worden. Inhalt des Kalenders: Die Namen von mehr als 150 Anwälten, rund 200 jugendlichen Häftlingen und zahlreichen Ermittlern - das berichtete das Internet-Magazin "stern.de". Ein Sprecher des Justizministeriums in Mainz äußerste sich dazu am Freitag: "Wir nehmen die Angelegenheit sehr ernst und überprüfen jetzt den Sachverhalt".

Auch die Amtsstelle des rheinland-pfälzischen Datenschutzbeauftragten Edgar Wagner bestätigte den Bericht. Der Kalender aus dem Jahr 2007 war, nach Angaben im Mai, von einem Müllwagen gefallen. Ein Autofahrer hatte ihn später gefunden. Für Wagner ein Verstoß gegen die Datenschutzbestimmungen. Denn in einem Schreiben des Landesjustizministeriums sei festgelegt, wie Haftanstalten ihre Dokumente entsorgen sollten, sagte er "stern.de". Dagegen sei nun verstoßen worden:  "Das ist fahrlässig und ärgerlich". (eb/dpa)

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