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Lauschangriff: Klatschreporter vor Gericht

Wegen eines versuchten Lauschangriffs auf Prinz Charles sind der Hofberichterstatter der Zeitung "News of the World" und ein weiterer Verdächtiger erstmals in London vor Gericht erschienen.

London - Die beiden Angeklagten äußerten sich in der Sache nicht zu den Vorwürfen, in mindestens acht Fällen Handy-Nachrichten von Mitarbeitern in Charles' Residenz Clarence House gehackt zu haben und sich zu diesem Zweck verschworen zu haben. Nach der Feststellung der Personalien wurden "News of the World"-Reporter Clive Goodman und der Privatdetektiv Glenn Mulcare auf freien Fuß gesetzt. Die nächste Anhörung vor Gericht ist für den 29. November geplant.

Dem 48-jährigen Goodman sowie seinem mutmaßlichen Mitverschwörer drohen bei einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Haft sowie eine Geldstrafe. Sie waren in der vergangenen Woche festgenommen und angeklagt worden. Laut Polizei begannen die Ermittlungen zu dem Lauschangriff im Dezember, nachdem drei Mitarbeiter von Prinz Charles die Behörden nach wiederholten Angriffen auf das Telefonnetz von Charles' Londoner Residenz Clarence House alarmiert hatten. Nach BBC-Berichten handelte es sich bei den Abgehörten um Charles' Pressesekretär Paddy Harverson und zwei weitere Pressesprecher, die für seine Söhne William und Harry arbeiten.

Die Polizei geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass weitere "bekannte Persönlichkeiten außerhalb des Königshauses" abgehört worden sind. Die Ermittler schlossen zudem nicht aus, dass auch andere königliche Haushalte betroffen sein könnten. (tso/AFP)

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