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Leute: Britischer "Porno-Baron" gestorben

Er galt als der Hugh Hefner von Groß-Britannien und wurde als "König von Soho" bekannt. Der Porno-Unternehmer Paul Raymond stieg zu einem der reichsten Männer Englands auf. Jetzt ist er gestorben.

Der britische "Porno-Baron" Paul Raymond ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Dies bestätigte sein Unternehmen am Dienstag in London. Raymond wurde als Porno-Unternehmer in London zu einem der reichsten Männer Großbritanniens. Sein Vermögen wird auf umgerechnet rund 850 Millionen Euro geschätzt.

Vor 50 Jahren eröffnete er in dem Stadtteil Soho die erste Live-Striptease-Bar, die innerhalb kurzer Zeit zu einem großen Erfolg wurde. In den kommenden Jahrzehnten baute er ein Porno- und Immobilienimperium auf und wurde als "König von Soho" bekannt. "Es wird immer Sex geben, immer und immer", sagte er einmal in einem Interview.

Die Bedürfnisse der Männer befriedigt

Raymond gab außerdem mehrere Porno- und Männerzeitschriften heraus, darunter die Titel "Razzle" und "Mayfair". Das Repertoire reichte von unterhaltender Erotik bis zu hartem Sex. "Er hat dazu beigetragen, dass den Männern ihre sexuellen Bedürfnisse nicht länger peinlich sind", sagte Medienprofessor John Smeaton der "Times". Raymond wurde oft als britisches Pendant zum Gründer des "Playboy" in den USA, Hugh Hefner, bezeichnet.

Das große Geld hat Raymond jedoch nicht mit dem Porno-Geschäft sondern mit Immobilien gemacht. Als die Polizei Ende der 70er Jahre die Sex-Shops von Soho schließen ließ, nutzte er die sinkenden Preise und kaufte ganze Straßenzüge auf. Seit dem tragischen Heroin-Tod seiner Tochter Debbie 1992 lebte Raymond völlig zurückgezogen. Seine Geschäfte führt seitdem ein Neffe. (mbo/dpa)

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