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Luftfahrt: Mindestens 36 Tote bei Absturz von iranischem Militärflugzeug

Beim Absturz eines iranischen Militärflugzeugs sind in Teheran mindestens 36 Menschen getötet worden. Es ist bereits der fünfte schwere Absturz einer iranischen Maschine innerhalb eines Jahres.

Teheran - Die Maschine vom Typ Antonow 74 stürzte während des Starts am Montagmorgen auf dem Flughafen Mehrabad in der Hauptstadt ab und ging in Flammen auf, wie das staatliche iranische Fernsehen unter Berufung auf die Revolutionsgarden berichtete. Nach diesen Angaben kamen 30 Mitglieder der Revolutionsgarden und sechs Besatzungsmitglieder an Bord ums Leben; zwei Menschen überlebten. Polizeikommandeur Eskandar Moemeni sagte hingegen der Nachrichtenagentur Fars, es seien 39 Menschen getötet worden; drei Verletzte seien auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.

Die Unglücksursache war vorerst unklar. Im Fernsehbericht hieß es, das Flugzeug sei am Ende der Startbahn abgestürzt. Momeni sagte, die Triebwerke hätten versagt. Es war bereits der fünfte schwere Absturz einer iranischen Maschine innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Sowohl die Flugzeuge für den Linienverkehr als auch die Militärmaschinen im Iran sind vollkommen überaltert. Wegen eines Embargos, das die USA in den 80er Jahren verhängten, kann der Iran auf dem internationalen Markt keine Ersatzteile kaufen. Anfang Oktober hatten die USA allerdings aus Sicherheitsgründen den Verkauf von Einzelkomponenten für die Zivilluftfahrt im Iran erlaubt.

Erst am 18. November waren beim Absturz eines iranischen Militärhubschraubers in der Nähe von Nadschafabad sechs Menschen getötet worden. Am 1. September starben 29 Menschen, als ein iranisches Flugzeug beim Landeanflug in Brand geriet. Am 13. Januar kamen 13 Offiziere der Revolutionsgarden bei einem Absturz ums Leben. Der schlimmste Unfall ereignete sich im Dezember 2005. Damals kamen 108 Insassen ums Leben, als ihre Maschine in einen Vorort von Teheran stürzte. (tso/AFP)

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