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Panorama: Unverheiratete Frauen sind die Mehrheit

Ergebnis der Volkszählung in den USA

Erstmals in der jüngeren Geschichte der USA lebt die Mehrzahl der Amerikanerinnen ohne einen Ehemann. Der Anteil der verheirateten, mit dem Partner lebenden Frauen sank 2005 auf 49 Prozent, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf den Zensus. 1950 waren es 65 Prozent, 1970 60 und 2000 51.

Mehrere Faktoren kommen zusammen: Die Frauen heiraten später, der Anteil wilder Ehen steigt. Frauen leben nach Scheidung oder Tod des Mannes länger alleine als früher – auch weil sie die wiedergewonnene Freiheit auskosten wollten, sagen die Wissenschaftler. Zudem hänge ihre ökonomische Sicherheit heute weniger von einer Heirat ab. Die Ehe bleibt aber das bevorzugte Modell. Drei Viertel der Amerikanerinnen heiraten. Im Schnitt verbringen sie die Hälfte ihres Erwachsenenlebens in einer Ehe.

Die Zahlen bei Männern unterscheiden sich. Ihr Anteil an der Gesellschaft ist geringer, sie leben im Schnitt kürzer. 53 Prozent der Amerikaner leben mit einer Ehefrau zusammen, 31 Prozent heiraten nie (Frauen 25 Prozent). Ihr Anteil an den allein lebenden Geschiedenen (9) und Verwitweten (2) ist geringer als bei Frauen (11 und 9 Prozent).

Die Ehequoten unterscheiden sich nach Hautfarben. 60 Prozent der US-Asiatinnen leben in einer Ehe, 55 Prozent der Weißen, 49 Prozent der Hispanics und nur 30 Prozent der Schwarzen.

Stark gesunken ist der Anteil junger Eheleute. 1950 waren 42 Prozent der Amerikaner unter 25 verheiratet, 2000 16 Prozent. In der Altersgruppe 25 bis 34 sank die Zahl von 82 auf 58 Prozent.

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