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Erneut wirbelten in Oklahoma, USA Tornados.

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Update

USA: Erneut Tornados in Oklahoma: Neun Tote und dutzende Verletzte

In Oklahoma sind in der Nacht erneut Menschen durch Wirbelstürme ums Leben gekommen. Unter ihnen eine Mutter und ihr Baby, deren Auto von einem Tornado erfasst und durch die Luft geschleudert wurde.

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Tornado im US-Bundesstaat Oklahoma ist die Gegend erneut von heftigen Wirbelstürmen heimgesucht worden. Mindestens neun Menschen kamen ums Leben, als am Freitag mehrere Tornados über das Gebiet hinwegfegten, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Unter den Toten waren laut der örtlichen Katastrophenschutzbehörde zwei Kinder; fünf der Opfer konnten zunächst nicht identifiziert werden.
Unklar war am Samstag, wie viele Menschen verletzt wurden. Nach Angaben der Lokalzeitung „The Oklahoman“ wurden mindestens 87 Menschen in Krankenhäusern behandelt. Laut den Behörden könnte es angesichts von Überschwemmungen einige Tage dauern, bis genaue Zahlen vorliegen.

Verletzte gab es vor allem bei einer Reihe von Autounfällen. Auch durch umgestürzte Anhänger und Lkw wurden Menschen verletzt, wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei dem Fernsehsender KFOR sagte. Angesichts der Überschwemmungen wurden die Menschen aufgefordert, Straßen zu meiden. Mehr als 170.000 Menschen im Gebiet von Oklahoma City hatten keinen Strom. Berichten zufolge zogen insgesamt fünf Tornados mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern die Stunde durch die Gegend um Oklahoma City. Dabei gingen teils sehr große Hagelkörner nieder. Der Sender KFOR berichtete von schweren Schäden in El Reno und Yukon. Am Flughafen von Oklahoma City mussten Passagiere in einem unterirdischen Tunnel in Sicherheit gebracht werden, Flüge wurden gestrichen. Gegen 3.30 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MESZ) konnte der Flughafenbetrieb wieder aufgenommen werden.

Die Tornados zogen am Freitag im Mittleren Westen durch eine Gegend nahe der Stadt Moore, die bereits vor knapp zwei Wochen durch einen Wirbelsturm verwüstet worden war und durch den 24 Menschen ums Leben gekommen waren. Zwar hoben die Behörden nach den jüngsten Tornados den Notstand in Oklahoma wieder auf, die Warnungen vor Springfluten und heftigen Gewittern wurden aber aufrechterhalten. Dem Wetterdienst zufolge sollte das Unwetter am Samstag weiter nach Osten ziehen in Richtung der Täler der Flüsse Ohio und Mississippi.

Im Bundesstaat Missouri, der an den Mississippi-Fluss grenzt, wurde bereits in der Nacht zum Samstag der Notstand ausgerufen. In den USA gibt es jährlich rund 1200 Tornados. Die meisten ereignen sich in den großen Ebenen von Oklahoma, Kansas und Texas. (Reuters)

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