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Pharmabranche: Akzo Nobel verkauft Organon

Der niederländische Chemiekonzern Akzo Nobel verkauft seine Pharmasparte Organon für 11 Milliarden Euro an den US-Konzern Schering-Plough. Mangelnde Synergie-Effekte sind der grund für die Trennung.

Arnhem/Den Haag - Eigentlich war für diesen Tag der Börsenprospekt erwartet worden. Der seit langem angekündigte Börsengang der Tochter ist jedoch mit dem jetzigen Verkauf vom Tisch. Der Aktienkurs von Akzo Nobel in Amsterdam stieg am Morgen um 16 Prozent.

Der Konzern will sich künftig auf seine Rolle als Chemie- und Farbenproduzent konzentrieren. Wegen mangelnder Synergien wollte sich das Unternehmen schon seit langem von seinem Pharmabereich trennen. Dazu war zunächst auch der komplette Verkauf erwogen worden. Doch zuletzt plante Akzo Nobel, die Tochterfirma über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren schrittweise an die Börse zu bringen. Analysten rechneten damit, dass das dem Mutterkonzern 9 bis 10 Milliarden Euro einbringen würde. Am Sonntag entschied sich der Konzernvorstand nach diesen Angaben, das verbindliche Kaufgebot von Schering-Plough anzunehmen. Der Besitzwechsel soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.

Ergänzung der Produktpalette

Organon BioSciences hat im vergangenen Jahr 3,7 Milliarden Euro zum Konzernumsatz von insgesamt 13,7 Millionen Euro beigetragen. Das Unternehmen mit 19.000 Beschäftigten stellt unter anderem Mittel zur Schwangerschaftsverhütung und Psychopharmaka her. Außerdem gehört der Tierarznei-Produzent Intervet dazu, den Schering-Plough nun mit dem eigenen veterinärmedizinischen Bereich zusammenlegen will. Der US-Konzern sieht in dem Erwerb eine wichtige Ergänzung seiner Aktivitäten sowohl was die Produktpalette betrifft als auch in geografischer Hinsicht. (tso/dpa)

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