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Wirtschaft: Altersvorsorge-Fonds steuerlich fördern: Ein Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Investmentgesellschaften

Die private Zusatzvorsorge ist praktisch beschlossene Sache. Bis zu vier Prozent seines Gehalts soll jeder Rentenversicherte freiwillig sparen.

Die private Zusatzvorsorge ist praktisch beschlossene Sache. Bis zu vier Prozent seines Gehalts soll jeder Rentenversicherte freiwillig sparen. Der Staat will die Vorsorge fördern. Ob die Vorsorge ein lukratives Geschäft für die Fondsbranche ist, fragte Veronika Csizi den Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Investmentgesellschaften, Manfred Laux.

Herr Laux, was halten Sie von der Privatvorsorge in der geplanten Form?

Die Vorstellungen des Arbeitsministers für die Vorsorgeprodukte sind stark einschränkend. Denn es sollen nur Produkte akzeptiert werden, die die lebenslange Auszahlung einer Rente und den Erhalt des eingezahlten Kapitals garantieren. Das kann aber nur eine private Rentenversicherung, kein Fonds. Außerdem bringt das Sparen mit Fonds in Zeiträumen von 30 Jahren höhere Renditen als private Rentenversicherungen.

Wie sollte die private Vorsorge aussehen?

Der Gesetzgeber hat schon 1998 spezielle Fonds für die Alterssicherung eingeführt, so genannte AS-Fonds. Sie sollten steuerlich wie Kapitallebensversicherungen begünstigt werden. Außerdem sollten Dividenden während der Sparphase steuerfrei bleiben.

Warum ist die Beschränkung auf AS-Fonds statt einer Wahlfreiheit sinnvoll?

Wenn Ihre Heizung nicht funktioniert, holen Sie doch auch einen Fachmann - bei der Alterssicherung sollte das erste Recht der Fall sein. Die Bevölkerung will größtmögliche Sicherheit, Transparenz und geringe Kosten. Das schafft nur ein standardisiertes Instrument wie die AS-Fonds.

Was muss sich der Laie unter AS-Fonds vorstellen? Wie sicher ist ihr Ertrag?

Es gibt unterschiedliche AS-Fonds, etwa mit hohem und niedrigerem Aktien-, Renten- und Immobilienanteil. Neun von zehn Menschen in Deutschland haben bisher keine Börsenerfahrung, ihnen vor allem bieten die AS-Fonds die Möglichkeit, einfach von den steigenden Märkten zu profitieren.

Wer entscheidet, ob ein Papier für einen solchen Fonds zu spekulativ ist oder nicht?

Das Fondsmanagement analysiert ständig Unternehmen und Konjunkturdaten und passt das Vermögen den sich ändernden Bedingungen an. Zudem wird das Risiko durch die breite Streuung auf meist mindestens 50 verschiedene Papiere begrenzt. Außerdem gibt es rechtliche Vorgaben.

Herr Laux[was halten Sie von der Privatvorsorge i]

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