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Wirtschaft: an Stefan Braatz Deutsche Rentenversicherung Bund

Warum geht nichts per Mail?

Ich muss im Moment einiges mit der Deutschen Rentenversicherung klären. Neulich habe ich meiner Sachbearbeiterin eine Mail mit wichtigen Informationen geschickt – die ist nie bei ihr angekommen. Warum ist bei der Rentenversicherung alles zentral organisiert, warum kann ich nicht mit meiner Sachbearbeiterin direkt verhandeln?

Wenn Sie Fragen zu einem gestellten Kontenklärungsantrag oder zu einem laufenden Rentenverfahren haben, können Sie selbstverständlich direkt Kontakt zur Sachbearbeitung in der Leistungsabteilung Ihres Rentenversicherers aufnehmen. Hierfür stehen die direkten Durchwahlnummern der Ansprechpartner auf dem Schriftwechsel. Ihr „direkter Draht“ zur zuständigen bearbeitenden Stelle soll auf diesem Wege sichergestellt sein. Umgekehrt übrigens auch: Vereinzelt halten wir – bei laufenden Vorgängen – auf dem kurzen Weg telefonisch Rücksprache mit Versicherten, um Daten abzugleichen oder Widersprüche aufzuklären.

Aber Achtung: In keinem Fall ruft die Rentenversicherung von sich aus und unvermittelt bei Versicherten und Rentnern an, um Bankverbindungen, Arbeitgeberadressen oder die Daten von Angehörigen oder Nachbarn zu erfragen. Es kommt immer wieder vor, dass sich Betrüger als Mitarbeiter der Rentenversicherung ausgeben und solche Daten abgreifen wollen.

Beim Mailverkehr gelten wiederum Besonderheiten, denn die elektronische Post ist aus Datenschutzgründen eingeschränkt: Allein bei der Deutschen Rentenversicherung Bund lagern die Daten von ungefähr 50 Millionen Menschen, die es zu schützen gilt. Und da trotz höchster Sicherheitsanforderungen durch Virenschutzprogramme, Firewalls und Ähnliches jede extern erreichbare Mailadresse auch ein potenzielles „Sicherheitsrisiko“ darstellt, sind nicht alle unsere Mitarbeiter per Mail erreichbar. Im Übrigen kann ich Sie beruhigen: Grundsätzlich verschwindet bei uns im Haus nichts – es dauert nur in Einzelfällen manchmal etwas länger.

Vom Grundsatz her, um darauf noch zu antworten, sind Rentenversicherungsträger meist so organisiert, dass unterschiedliche Stellen für Auskunft und Beratung – dazu gehört auch das Beantworten von Fragen und die Antragsaufnahme – und für die abschließende Bearbeitung der Anträge bis zum Bescheid zuständig sind. Auskunft und Beratung sind dezentral organisiert. Die Rentenversicherung unterhält bundesweit fast 1000 Auskunfts- und Beratungsstellen, so dass Versicherte und Rentner fast in jedem Winkel Deutschlands einen Ansprechpartner finden. Außerdem helfen auch rund 5000 ehrenamtliche Versichertenälteste bei der Antragstellung. Das alles übrigens kostenlos. Die Sachbearbeitung dagegen ist in der Regel zentral organisiert, da so die verwaltungsinternen Strukturen, beispielsweise Postein- und Postausgang sowie Großrechenanlagen, kostensparend nur einmal vorgehalten werden müssen. Foto: Kai-Uwe Heinrich

an Stefan Braatz

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