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So war der Tag: Anleger sind vorsichtig

Eine vorsichtige Haltung der Anleger hat dem deutschen Aktienmarkt am Montag einen schwachen Start in die neue Handelswoche beschert. Der Dax büßte bis zum Handelsschluss 1,1 Prozent auf 7410 Punkte ein.

Eine vorsichtige Haltung der Anleger hat dem deutschen Aktienmarkt am Montag einen schwachen Start in die neue Handelswoche beschert. Der Dax büßte bis zum Handelsschluss 1,1 Prozent auf 7410 Punkte ein. Nur wenig verändert zeigten sich derweil die Indizes aus der zweiten Reihe. Der M-Dax lag mit 0,2 Prozent im Plus bei 10 713 Punkten. Der Tec-Dax stieg um 0,1 Prozent auf 928 Punkte.

„Die Investoren sind sehr vorsichtig“, sagte ein Händler. Zwar werde ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone für äußerst unwahrscheinlich gehalten. Doch sei die Schuldenkrise wieder in aller Munde. Die Ratingagentur Standard & Poor's stufte die Kreditwürdigkeit Griechenlands herunter. Marktanalyst Frank Geilfuß vom Bankhaus Löbbecke sagte, es sei nicht verwunderlich, dass Anleger nach den starken Kursgewinnen etwas zurückhaltender agierten. Größte Verlierer an den europäischen Handelsplätzen waren die Finanzwerte.

So zählten im Dax die Aktien der Allianz (minus 2,4 Prozent), der Deutschen Bank (minus 2,2 Prozent) und der Commerzbank (minus 3,2 Prozent) zu den größten Verlierern. Im Euro-Stoxx verloren Axa, BNP Paribas und Unicredit bis zu 2,8 Prozent. Der griechische Bankenindex fiel um bis zu drei Prozent auf ein 14-Jahres-Tief.

Gefragt waren am Montag MAN-Aktien, die wegen des Übernahmeangebots von Volkswagen zuletzt um 1,5 Prozent anzogen. Einem Börsianer zufolge macht der Wolfsburger Autobauer mit den gebotenen 95 Euro je MAN-Stammaktie aber nur ein Pflichtangebot, nachdem dieser seine Stimmrechte auf mehr als 30 Prozent ausgebaut hat. Ein Analyst sprach davon, dass nun auf eine mögliche Anhebung spekuliert werde.

Aktionärsvertreter halten das Angebot für wenig attraktiv: „Das Pflichtangebot für MAN- Aktien ist nicht interessant, weil es keinen ausreichenden Aufschlag bietet“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Ulrich Hocker. VW wolle mit dem Pflichtangebot offenbar nur der gesetzlichen Pflicht entsprechen. Danach könnten die Wolfsburger über die Börse nach Belieben weiter zukaufen. Aus Sicht der VW-Aktionäre sei das Vorgehen des Autokonzerns dagegen positiv zu sehen. „Im Einkauf liegt der Segen“, meinte Hocker.

Aktien von Munich Re verloren nach „durchwachsen“ beurteilten Zahlen zum ersten Quartal 1,7 Prozent. Der weltgrößte Rückversicherer hat wegen der Katastrophen in Japan, Australien und Neuseeland einen Verlust von fast einer Milliarde Euro verbucht.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,93 (Freitag: 2,96) Prozent. Der Rex stieg um 0,18 Prozent auf 122,38 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,67 Prozent auf 124,27 Punkte vor. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4397 (1,4501) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6946 (0,6896) Euro. Tsp

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