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So war der Tag: Anleger sorgen sich um Amerika

Sorgen um die US-Wirtschaft und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der europäischen Schuldenkrise haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag deutlich belastet. Der Dax schloss mit einem Minus von 1,8 Prozent bei 7149 Punkten.

Sorgen um die US-Wirtschaft und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der europäischen Schuldenkrise haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag deutlich belastet. Der Dax schloss mit einem Minus von 1,8 Prozent bei 7149 Punkten. Der M-Dax der Nebenwerte gab an Fronleichnam um 1,4 Prozent auf 10 515 Punkte nach, der Technologieindex Tec-Dax fiel ebenfalls. Er gab um 1,3 Prozent auf 863 Punkte nach.

Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel sagte: „Die schwächeren Konjunkturdaten und die Hängepartie in der Schuldenkrise beschäftigen den Markt weiter und das sorgt für anhaltende Unsicherheit.“ US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte am Vorabend die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft gesenkt und damit die Aktienmärkte unter Druck gebracht. Zudem beschloss die Fed, das 600 Milliarden Dollar schwere Bond-Ankaufprogramm zur Stützung der Konjunktur wie geplant Ende des Monats auslaufen zu lassen. „Die Aussagen der Fed sorgen nicht gerade für Beruhigung“, sagte ein Händler. In dieses Bild passten auch die neuen Daten vom US-Arbeitsmarkt, die am Nachmittag bekannt wurden: In der Vorwoche beantragten mit 429 000 Amerikanern mehr Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe als angenommen.

Auch in der Eurozone trüben sich die Konjunkturaussichten ein. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft fiel im Juni auf 53,6 von 55,8 Punkten und damit auf den tiefsten Stand seit 20 Monaten.

Tagesthema im Dax waren die Bayer-Aktien, die wegen Sorgen um den Blockbuster Xarelto am Indexende um 6,3 Prozent einbrachen. Der Pharmakonzern fällt im Rennen um ein neues Schlaganfallmittel hinter seine Konkurrenten zurück. An die Dax-Spitze setzte sich mit Merck ebenfalls ein Pharmatitel. Die Aktie legte um 1,4 Prozent zu. Auch Papiere von Fresenius waren stark. Im Minus notierten Finanzwerte. Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank verloren 2,6 beziehungsweise 3,8 Prozent. Händler führten die Abschläge auf die anhaltenden Sorgen um eine mögliche Pleite Griechenlands zurück.

Im M-Dax verteuerten sich EADS-Aktien um ein Prozent und waren der einzige Wert im Plus. Händler verwiesen auf positive Nachrichten für den deutsch-französischen Flugzeugbauer Airbus von der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris.

Am Rentenmarkt wurde die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere wegen des Feiertags nicht veröffentlicht. Am Mittwoch hatte sie bei 2,70 Prozent gestanden. Der Rentenindex Rex blieb ebenfalls unberechnet (Vortag: 124,09 Punkte). Der Bund Future kletterte um 0,68 Prozent auf 127,07 Punkte. Der Kurs des Euro fiel deutlich: Zuletzt notierte er bei 1,4164 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,4212 (Mittwoch: 1,4397) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7036 (0,6946) Euro.Tsp

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