Die Deutsche Bahn ohne ihren Chef Hartmut Mehdorn? Beinahe unvorstellbar, dass der Eigentümer des größten deutschen Verkehrsunternehmens - der Bund - nur wenige Tage, nachdem er sich von Aufsichtsratschef Dieter Vogel getrennt hat, jetzt auch noch in einen undiplomatischen Grundsatzstreit mit dem Vorstandschef reinschlittert.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 11.03.2001
Wenn der Vorstandschef der Siemens AG, Heinrich von Pierer, am heutigen Montag mit einer historischen Börsenglocke an der New Yorker Wall Street den dortigen Handel mit dem Papier der Münchner einläutet, ist das mehr als ein symbolischer Akt. Zum einen ist die erstmalige Notierung der Aktie an der New Yorker Börse formal der Abschluss des schon fast legendären Zehn-Punkte-Programms, mit dem der Obersiemensianer dem lange als verschlafener Riese geltenden Konzern neues Leben eingehaucht und ihn unter Börsianern wieder salonfähig gemacht hat.
Giovanni Agnelli kann an seinem 80. Geburtstag auf ein spannendes Leben zurückblicken: Erst Playboy und Frauenheld, dann Firmenchef und Patriarch und jetzt Elder Statesman, verehrt vom Volk und den eigenen Angestellten.
Die finanzielle Situation der Deutschen Bahn AG hat sich stärker entspannt, als die teilweise schon zurückgenommenen Katastrophenmeldungen von Bahnchef Hartmut Mehdorn im vergangenen Jahr erwarten ließen. Die Bahn-Führung wird, wie das Handelsblatt zuverlässig aus dem Unternehmen erfuhr, dem Aufsichtsrat am Mittwoch eine mittelfristige Finanzplanung präsentieren, die den angeschlagenen Konzern über Immobilienerlöse von rund 3,5 Milliarden Mark mittelfristig aus der Krise führen soll.
Die börsennotierte Hamburger Maklergruppe Engel & Völkers (E & V), die auf dem Markt für Luxus und Ferienimmobilien tätig ist, gerät unter Druck. Der Grund: Dem größten Teil der 20 Lizenzpartner droht das finanzielle Aus, wenn sie keine Finanzspritzen von der Muttergesellschaft erhalten.
Die vorgeschlagene vollständige Übernahme der beiden US-Mobilfunkunternehmen Voicestream und Powertel durch die Deutsche Telekom AG steht am Dienstag auf der Tagesordnung außerordentlicher Aktionärs-treffen der beiden US-Firmen. Den Hauptversammlungen liegt von den Vorständen beider Firmen eine Empfehlung vor, wonach die separat unterbreiteten Übernahmeofferten zur Annahme empfohlen werden.
Der amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan ist um seine Rolle als "oberster Volkswirt" der Welt nicht zu beneiden. Er soll bereits heute wissen, ob der konjunkturelle Verlauf in den USA mehr die Form eines V, eines W, eines L oder eines U haben wird und danach seine geldpolitischen Maßnahmen treffen.
Für den Verdacht, dass bei der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone Bestechung eine Rolle gespielt hat, sind laut "Spiegel" neue Indizien aufgetaucht. Deswegen werde die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft in dieser Woche ein Ermittlungsverfahren einleiten, schreibt das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe.
Nachdem die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft kürzlich öffentlich eine Anklage gegen führende Manager der Westdeutschen Landesbank (WestLB) ins Spiel gebracht hat, arbeiten beide Seiten zur Zeit intensiv an einer Verhandlungslösung ohne Anklage. Die Staatsanwälte beschuldigen vier aktive und zwei ehemalige Vorstandsmitglieder verantwortlich für die Transfers von Kundengeldern nach Luxemburg gewesen zu sein und auf diese Weise Beihilfe zur Steuerhinterziehung in dreistelliger Millionenhöhe geleistet zu haben.
Die Existenz der deutschen Regionalfluggesellschaft Eurowings steht auf dem Spiel, sollte sich das Bundeskartellamt zu einem Verbot der Beteiligungspläne der Deutschen Lufthansa durchringen. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende von Eurowings, Friedrich-Wilhelm Weitholz, am Wochenende.
Die Lage des Schweizer Luftfahrtkonzerns Sair-Group ist offenbar schlimmer als bislang vermutet. Dem Vernehmen nach lässt sich eine Pleite nur noch durch einen Bankkredit in Höhe von einer Milliarde Franken verhindern.
Die Torys sind nicht die einzigen Konservativen, die vor radikalen Steuersenkungen zurückschrecken. Präsident Bush hat sein Steuersenkungspaket zwar in den Kongress geschickt.
Früher investierte Albert Frere, einer der reichsten Männer Europas, nur in Firmen, die er kontrollieren konnte. Über mehrere Jahrzehnte hatte der 75-jährige Belgier so aus einem ehemaligen Metallbetrieb ein milliardenschweres Firmenimperium aufgebaut, das mit zahlreichen Querbeteiligungen ganze Teile der belgischen Industrie dominierte.
Im April vergangenen Jahres kam der örtliche Repräsentant von Philip Morris zu der kleinen Farm von Carmen Soraire in der Nähe von La Chocha, Argentinien, und nahm einige ihrer Tabakpflanzen mit. Bald darauf begann der Ärger.
Zwischen Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig und dem Vorstandschef der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, ist ein Streit über die Sanierung des Unternehmens entbrannt. Nachdem Bodewig auf dem Parteitag der Grünen die Herauslösung des Schienennetzes aus dem Bahnkonzern ankündigte, widersprach Mehdorn und drohte mit Rücktritt.
Der Risikostrukturausgleich (RSA) regelt einen heute rund 24 Milliarden Mark schweren Finanztransfer zwischen den Krankenkassen. Insgesamt nahmen die gesetzlichen Kassen 2000 rund 261 Milliarden Mark ein.
Afrikas Aids-Problem ist ernst: Schätzungsweise 25 Millionen Menschen sind HIV-infiziert. Während es in Afrika keine eigenen Aids-Medikamente gibt, verfügen die westlichen Pharmakonzerne sehr wohl über kommerzielle Heilmittel, die in den Vereinigten Staaten einige tausend Dollar pro Jahr kosten können.
Fast fünf Jahre nach dem Konkurs des Bremener Vulkanverbundes verhandelt der Bundesgerichtshof (BGH) von Montag an in dritter Instanz über eine Schadenersatzklage gegen vier ehemalige Manager des Konzerns. Geklagt hatte die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderausgaben (BvS).