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Wirtschaft: Auf den Spuren von AOL und Time Warner (Kommentar)

AOL und Time Warner haben es vorgemacht: Ein Onlinedienst und ein Medienkonzern gehen zusammen. Sie haben so einerseits den direkten Zugang zum Kunden über das Internet und das TV-Kabel.

AOL und Time Warner haben es vorgemacht: Ein Onlinedienst und ein Medienkonzern gehen zusammen. Sie haben so einerseits den direkten Zugang zum Kunden über das Internet und das TV-Kabel. Zugleich kommen die Inhalte, die auf diesem Weg zum Kunden kommen sollen, aus dem eigenen Haus. Ziel ist, die gesamte Wertschöpfungskette in einem Unternehmen zusammenzulegen.

Mannesmann und Vivendi könnten womöglich ein ähnliches Paket schnüren. Beide Konzerne sind in der Telekommunikation aktiv, die Franzosen zusätzlich im Medienbereich. Sie könnten sowohl den Internet-Zugang als auch Multimedia-Inhalte zum Kunden bringen. Beide Unternehmen haben sich bei ihren Aktivitäten auf Europa konzentriert. Das eröffnet den Aktionären von Mannesmann eine neue Perspektive. Denn bisher hatte Mannesmann-Chef Klaus Esser es immer abgelehnt, sich mit einem Partner gegen die unerwünschte Übernahme zu wappnen. Vodafone-Airtouch wirbt mit einer anderen Strategie. Die Briten setzen vor allem auf mobile Kommunikation - sowohl Sprache als auch Daten - und darauf, eine globale Marke zu schaffen.

Unbekannt ist, wie weit die Pläne von Klaus Esser und Vivendi-Chef Jean-Marie Messier zur Zusammenlegung ihrer Telekommunikationssparten schon gediehen sind und welche Sparten tatsächlich eingebracht werden. Zwar können die Aktionäre die Verbindung mit Vivendi nicht erzwingen. Sie können sie aber durch eine Ablehnung der Vodafone-Offerte möglich machen - auch nach dem 7. Februar.

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