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So war der Tag: Auf Talfahrt

Gleich mehrere schlechte Nachrichten aus der zweiten Unternehmensreihe haben am Dienstag die Stimmung der Anleger gedrückt. Der Dax fiel um 2,1 Prozent auf 7174 Punkte und verzeichnete damit den größten prozentualen Tagesverlust seit fast drei Monaten.

Gleich mehrere schlechte Nachrichten aus der zweiten Unternehmensreihe haben am Dienstag die Stimmung der Anleger gedrückt. Der Dax fiel um 2,1 Prozent auf 7174 Punkte und verzeichnete damit den größten prozentualen Tagesverlust seit fast drei Monaten. Der M-Dax verlor 1,8 Prozent auf 11 268 Punkte. Der Tec-Dax sank um 1,6 Prozent auf 793 Punkte.

„Bevor die ersten Dax-Unternehmen ihre Zahlen vorlegen, will sich keiner positionieren“, sagte ein Händler. Vier der 30 größten börsennotierten Konzerne lassen sich in dieser Woche in die Bücher sehen, darunter VW am Mittwoch und Daimler am Donnerstag. Dass einige deutsche Firmen zuletzt enttäuschten, zeige, dass auch die Wirtschaft hierzulande nicht ewig von der Krise verschont bleibe, schrieb Roger Peeters, Analyst bei Close Brothers Seydler.

Im Dax litten die Aktien von BASF unter dem enttäuschenden Geschäftsbericht des Konkurrenten Dupont. Die Papiere verbilligten sich um 4,1 Prozent. Der US-Chemiekonzern verdiente im abgelaufenen Quartal nur noch zehn Millionen Dollar netto nach 452 Millionen Dollar vor Jahresfrist.

Erneut im Fokus der Anleger standen am  Dienstag zudem die Automobilzulieferer. Die Anteilsscheine von Continental gingen auf Berg- und Talfahrt nach guten Umsatzzahlen des Konkurrenten Michelin. Bei Börsenschluss lagen sie 0,4 Prozent im Minus. Zwar verkaufte der französische Hersteller Michelin im dritten Quartal weniger Reifen, doch dank stärkerer Nachfrage nach teureren Modellen wuchsen die Einnahmen um knapp sechs Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Im M-Dax büßten die Leoni-Aktien 4,3 Prozent ein. Europas größter Hersteller von Bordnetz-Systemen senkte nun seine Jahresprognosen für 2012, nachdem er bereits am Vortag sein Langfristziel für 2013 zurückgenommen hatte. Seit Monatsanfang haben die Aktien bereits knapp neun Prozent verloren.

Am europäischen Markt machten Finmeccanica von sich reden. Medienberichte über die Festnahme eines Ex-Managers im Rahmen von Korruptionsermittlungen drückten die Aktien des italienischen Rüstungskonzerns 3,8 Prozent ins Minus. Aus Ermittlerkreisen verlautete, die italienische Polizei habe einen ehemaligen Top-Manager festgenommen. Italiens Behörden ermitteln seit einem Jahr wegen des Verdachts der Korruption auf internationaler Ebene gegen den Konzern.

Am deutschen Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,31 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 133,52 Punkte. Der Bund Future gewann 0,35 Prozent auf 140,32 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3005 (Montag: 1,3063) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7689 (0,7655) Euro. Tsp

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