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Duisburg: Lange Schlangen an einer Tankstelle in Duisburg am letzten Tag der Steuersenkung auf den Spritpreis.

© dpa

Update

Ende des Tankrabatts: Spritpreise steigen teils deutlich über 2 Euro je Liter

E10 kostete Donnerstagvormittag bereits mehr als 2 Euro, der Dieselpreis lag teils sogar über 2,30 Euro. Am Mittwoch lagen die Preise noch deutlich darunter.

Die seit Mitternacht aufgehobene Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe macht sich an vielen Tankstellen deutlich bemerkbar.

Nach einer Schätzung des ADAC kostete Superbenzin der Sorte E10 am Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt gegen 15.00 Uhr etwa 22 Cent mehr als am Vortag. Beim Diesel gab es demnach ein Plus von etwa 8 Cent. Am Morgen waren die Kraftstoffpreise laut ADAC noch etwas höher gewesen.

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E10 kostet mehr als 2 Euro, Dieselpreis liegt teils über 2,30 Euro

Superbenzin der Sorte E10 kostete bereits am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr bei vielen Tankstellen mehr als 2 Euro. Am Mittwoch, dem letzten Tag der als Tankrabatt bezeichneten Steuersenkung auf Kraftstoffe, hatte ein Liter E10 laut ADAC im Schnitt noch 1,792 Euro gekostet.

Diesel dagegen kostete bereits am Mittwoch im Durchschnitt bereits 2,086 Euro. Am Donnerstag lag der Dieselpreis nun bei einem Großteil der Tankstellen deutlich jenseits von 2,10 Euro, teils auch bei mehr als 2,30 Euro.

Rechnerisch könnte der Preis für E10 durch die Aufhebung der Steuersenkung um 35 Cent für Diesel um 17 Cent steigen. Allerdings waren die Preise in den vergangenen zwei Wochen bereits deutlich in die Höhe gegangen.

Noch bis Mittwoch konnten auch Tankstellenbetreiber zum gesenkten Steuersatz Sprit einkaufen, daher könnten Benzin und Diesel zunächst auch weiterhin günstiger abgeben werden. Bis die Aufhebung der Steuersenkung - auch Tankrabatt genannt - voll auf die Kunden durchschlägt, könnte es also noch etwas dauern.

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ADAC sieht keine Grundlage für Preisanstieg

Für diesen jüngsten Preisanstieg gebe es aus ADAC-Sicht keine Grundlage, sagte ADAC-Sprecherin Katrin van Randenborgh. Die Preisgestaltung der Konzerne hatte seit März immer wieder Diskussionen ausgelöst - vor allem, ob die Konzerne die Steuersenkung wirklich an die Kunden weitergeben.

[Mehr zum Thema: Deutschland, eine Pendlerrepublik: Das ignorierte Problem der überlangen Arbeitswege]

Auch am Ende des Rabatts gehen die Meinungen darüber weiter auseinander. „Die Energiesteuersenkung wurde umfassend weitergegeben“, sagte Adrian Willig, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands Fuel und Energie (EN2X), dem Unternehmen wie BP, Shell, Totalenergies und Eni angehören. „Gründe aktueller Preissteigerungen sind eine gestiegene Nachfrage, knappe Kapazitäten in Raffinerien und logistische Herausforderungen“, sagte Willig weiter.

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Ähnlich sieht das der Experte Manuel Frondel vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: Der Rabatt sei „im Wesentlichen“ weitergegeben worden, sagte er - allerdings hätten Sonderfaktoren wie das Niedrigwasser im Rhein seine Wirkung dann wieder geschmälert.

ADAC: „Steuersenkung nicht vollständig beim Verbraucher angekommen“

Der ADAC sieht das anders: „In der Gesamtbilanz stellen wir fest, dass die Steuersenkung nicht vollständig beim Verbraucher angekommen ist“, sagte Jürgen Albrecht, Spritpreisexperte des Clubs, der Deutschen Presse-Agentur.

„Angesichts der niedrigen Besteuerung und des zuletzt niedrigen Ölpreises war das für die Branche schon sehr auskömmlich, das sieht man ja auch an den Quartalszahlen der großen Konzerne und den Rekordmargen der Raffinerien.“ EN2X hält dagegen: Maßgeblich für die Preisentwicklung an den Tankstellen seien die Großhandelspreise, nicht die Rohölpreise.

Das Bundeskartellamt sieht die Preisgestaltung auf dem Treibstoffmarkt kritisch. Andreas Mundt, Präsident der Wettbewerbsbehörde, sagte am Dienstag. „Wir werden weiter ganz genau hinsehen und darüber informieren, wie sich die Preise entwickeln und was passiert, wenn die Steuerermäßigung zum 1. September wegfällt.“ (dpa, AFP, Tsp.)

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