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Autoindustrie: Abu Dhabi steigt groß bei Daimler ein

Vergangenen Sommer hatte es erste Gerüchte gegeben, wonach noch ein arabisches Land bei Daimler einsteigen könnte. Seit Sonntagabend steht fest: Ein Staatsfonds aus dem kleinen Emirat Abu Dhabi wird neuer Großaktionär bei dem Stuttgarter Autobauer.

Die Investmentgesellschaft Aabar werde über eine Kapitalerhöhung mit 9,1 Prozent bei Daimler einsteigen, teilte der Autobauer in Stuttgart mit. Dazu erhöht Daimler das Grundkapital um zehn Prozent, die neu ausgegebenen Aktien gehen zum Preis von 20,27 Euro an Aabar. Damit fließen der Daimler AG 1,95 Milliarden Euro an neuem Eigenkapital zu.

Arabien liebt den Mercedes-Stern. Das wurde spätestens 1974 deutlich, als sich der Staat Kuwait über die Deutsche Bank an der Herstellerin, der damaligen Daimler-Benz AG beteiligte. 2005 sicherte sich auch ein Staatsfonds aus Dubai ungefähr zwei Prozent der Aktien von Daimler Chrysler. Bis jetzt war Kuwait mit 7,6 Prozent der einzige Großaktionär der Daimler AG, wie der Konzern nach der Trennung von Chrysler heißt. Kuwaits Anteil soll mit der Kapitalerhöhung aber auf 6,9 Prozent sinken.

Der Daimler-Aufsichtsrat stimmte der Erhöhung am Sonntag zu. Khadem Al Qubaisi, Chef von Aabar teilte schriftlich mit: „Daimler ist eine Marken-Ikone und ein finanziell starkes Unternehmen, das weltweit für Spitzenleistungen bekannt ist. Wir freuen uns sehr über die Gelegenheit zu diesem Investment“. Daimler-Chef Dieter Zetsche gab bekannt: „Wir freuen uns sehr, in Aabar einen neuen Großaktionär begrüßen zu können, der unsere Unternehmensstrategie unterstützt und mit uns gemeinsam strategische Projekte auf den Weg bringt“. Die Zusammenarbeit soll sich vor allem auf die Entwicklung von Elektroautos sowie Verbundwerkstoffen für die Automobilproduktion konzentrieren. Am heutigen Montag sollen weitere Details bekannt werden. 

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