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Wirtschaft: Automarkt in der Krise

Hersteller und Händler bieten hohe Rabatte.

Berlin - Für Autokäufer sind die Zeiten so gut wie seit knapp drei Jahren nicht mehr, für Hersteller und Händler dagegen werden die Margen immer dünner. „Der deutsche Automarkt sitzt in der Krise“, fasst das Essener Car-Institut seinen aktuellen Rabattbericht zusammen. Der Fahrzeugabsatz in Westeuropa „bewegt sich seit einem Jahr im Rückwärtsgang“, schreibt das Institut, „da wundert es kaum, dass die Hersteller mit teurer Absatzförderung und die Händler mit hohen Rabatten gegensteuern, um sich ein möglichst großes Stück vom kleiner werdenden Kuchen zu erkämpfen“.

Bei den vier Internethändlern (Autohaus24, carneoo, meinauto und priceoptimizer) haben die Car-Marktforscher um Ferdinand Dudenhöffer einen durchschnittlichen Nachlass von 19,7 Prozent ermittelt. Das ist ein Rekord. Mit Sonderaktionen und Abschlägen von 25 bis fast 30 Prozent fallen vor allem Chevrolet und Citroen auf. BMW lockt mit einem „Plus Leasing V“-Angebot für den neuen 3er, das in Summe auf einen Kundenvorteil von 26,3 Prozent hinausläuft.

Bei VW „steigen auch im Oktober die Händlerrabatte weiter“, schreibt Dudenhöffer und nennt den Polo (19 Prozent) und den Tiguan (18 Prozent). „Die Nachlässe auf den nagelneuen Golf 7“ seien mit gut 18 Prozent unverändert. Vor wenigen Tagen erst hatten sich VW und namentlich der Autohändler Burkhard Weller gegen Dudenhöffers Rabattangaben zum neuen Golf gewandt und ihm „Unwahrheiten“ vorgeworfen. Dudenhöffer hatte zuvor über Rabatte im Internet von bis zu 27,5 Prozent berichtet. Dem Essener Marktforscher zufolge ergaben sich die 27,5 Prozent aus einer Auftragsgewinnungsprämie sowie einer Prämie für Führerscheinneulinge. alf

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