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Wirtschaft: Banken streichen Jobs – im Boom

Frankfurt am Main - Die deutschen Kreditinstitute schaffen trotz Rekordgewinnen und boomender Wirtschaft unter dem Strich keine neuen Arbeitsplätze. Dies ergibt eine Umfrage des „Handelsblatts“ unter Kreditinstituten, Unternehmensberatern und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Frankfurt am Main - Die deutschen Kreditinstitute schaffen trotz Rekordgewinnen und boomender Wirtschaft unter dem Strich keine neuen Arbeitsplätze. Dies ergibt eine Umfrage des „Handelsblatts“ unter Kreditinstituten, Unternehmensberatern und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Danach sind zwar Spezialisten in der Vermögensverwaltung, im gehobenen Privatkundengeschäft und im Vertrieb gefragt. In der Verwaltung, der Informationstechnologie, im Zahlungsverkehr und der Wertpapierabwicklung werden aber Stellen gestrichen.

Verdi erwartet, dass die Branche in den kommenden zwei Jahren in Deutschland weitere 8000 Arbeitsplätze abbauen wird. Eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting stützt diese Prognose: Nicht einmal jeder fünfte Bank-Entscheider (18,4 Prozent) plant Neueinstellungen im Privatkundengeschäft. 43,9 Prozent erwarten sinkende Mitarbeiterzahlen. Ende 2005 beschäftigten die Kreditinstitute in Deutschland 693 000 Mitarbeiter.

Laut Verdi haben die Banken jedoch allein im vorigen Jahr weitere 7000 Stellen gestrichen. In den vergangenen sechs Jahren entließen Banken und Sparkassen insgesamt rund 80 000 Arbeitnehmer. Dieser Trend geht ungeachtet der überraschend starken Konjunktur weiter. Um Kosten zu senken, standardisieren und automatisieren Banken Arbeiten, besonders im administrativen Bereich. HB

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