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Wirtschaft: Bayer-Mittel floppt

Konzern muss 152 Millionen Euro abschreiben

Berlin - Der Bayer-Konzern hat die Weiterentwicklung seines umsatzstärksten Mittels Betaferon gegen Multiple Sklerose gestoppt. In einer Langzeitstudie konnte kein Zusatznutzen einer höher dosierten Version gegenüber älteren Mitteln nachgewiesen werden, teilte der Konzern mit. Das kostet Bayer 152 Millionen Euro – im dritten Quartal wird der Konzern eine entsprechende Wertberichtigung vornehmen. Die Investoren reagierten verschnupft. Der Aktienkurs brach zeitweise um 1,6 Prozent ein und schloss 0,8 Prozent im Minus.

Mit dem erlittenen Rückschlag ist auch der Traum von künftigen Milliardenumsätzen zerplatzt. Betaferon war mit der Übernahme von Schering zu Bayer gekommen. Das Patent auf das Multiple-Sklerose-Mittel, mit dem Bayer im zweiten Quartal 256 Millionen Euro umgesetzt hatte, läuft auf den wichtigsten europäischen Märkten 2008 aus, in den USA sogar schon 2007. Nach Ablauf dieses exklusiven Schutzes muss Bayer mit Konkurrenz durch billigere Nachahmermedikamente rechnen – und einem deutlichen Umsatzrückgang. Ein neues Patent auf eine höher dosierte Version hätte den erwarteten Einbruch verhindern können. Weltweit leiden 2,5 Millionen Menschen an der Autoimmunkrankheit. Bayer legt am 6. November die Geschäftszahlen vor. pet

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