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Arbeitsmarkt: BDI sieht Wende bei versicherungspflichtigen Jobs

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bewertet die Entwicklung des Arbeitsmarkts angesichts der aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit positiv. Einen Grund dafür sieht BDI-Volkswirt Reinhard Kudiß in der guten Konjunktur.

Berlin - Allein in den vergangenen vier Monaten habe die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt um 260.000 abgenommen, äußerte Kudiß gegenüber der «Berliner Zeitung». «Dazu hat die höhere Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften beigetragen. Hier schlägt sich die gute Konjunkturlage nieder», sagte er.

Kudiß betonte zugleich, dass man noch nicht über den Berg sei. Zwar sei bei den sozialversicherungspflichtigen Stellen der Tiefpunkt durchschritten, aber das Hauptproblem bleibe die Entstehung neuer Arbeitsplätze.

Skeptisch zu den neuesten Arbeitsmarktdaten äußerte sich das Institut für Wirtschafts- forschung Halle (IWH). «Ich sehe die Trend- wende noch nicht», sagte IWH-Konjunkturchef Udo Ludwig der Zeitung. Viele Daten seien Schätzgrößen und verlässliche Aussagen deshalb frühestens im Herbst möglich. Zudem müsse in Rechnung gestellt werden, dass wegen der Fußball-WM im Juli zahlreiche Aushilfsstellen entstanden seien und dies den Arbeitsmarkt nur kurzfristig entlastet habe.

Die Bundesagentur hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Juli um 12.000 auf 4,386 Millionen zurück gegangen ist. (tso/ddp)

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