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Wirtschaft: Berlin überholt den Bund

Der Senat erwartet für 2012/13 mehr Wachstum.

Berlin - Zum ersten Mal seit Jahren soll die strukturschwache Hauptstadt stärker wachsen als der Bund: Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) rechnet trotz der abflachenden Konjunktur für 2012 in der Stadt mit einem Plus beim realen Bruttoinlandsprodukt von 1,4 Prozent (Prognose für den Bundesschnitt: 0,8 Prozent) und für 2013 mit plus 1,6 Prozent (Bund: ein Prozent). Allerdings, so betonte die Senatorin, sei es Bedingung, dass die Finanzkrise beherrschbar bleibe und sich die Konjunktur stabilisiere. Bereits im ersten Halbjahr hatte die Hauptstadt mit plus 1,8 Prozent das deutschlandweite Wachstum von 1,1 Prozent übertroffen.

Yzer hatte am Donnerstag den Berliner Konjunkturbericht zum dritten Quartal vorgelegt. Von Juli bis September sank der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, im Handel, im Baugewerbe und in der Gastronomie legte er jedoch zu. Die sich abschwächende Konjunktur zeigt sich aber im Nachfragerückgang: Im Baugewerbe und in der Industrie gingen die Aufträge im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Dennoch stieg in allen vier Branchen die Zahl der Beschäftigten. Im Handel und in der Gastronomie gebe es jedoch eine „Tendenz zur Teilzeitarbeit“, hieß es im Bericht. Im September waren in Berlin 1,21 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – 34 000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Stadt zeige sich „dank intakter Binnenkräfte und reger Auslandsnachfrage“ im dritten Quartal in „stabiler Verfassung“, sagte Yzer. Einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren sei der Tourismus, der 2012 auf einen neuen Rekord zusteuere. Das bringe Impulse für Einzelhandel und Gastgewerbe.jmi

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