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Wirtschaft: Bionade siegt gegen Plus

Limo-Hersteller kämpft gegen Nachahmer

Düsseldorf - Die Bionade GmbH hat einen ersten großen Erfolg im Kampf gegen Plagiate erzielt. Man habe sich mit der Einzelhandelskette Plus außergerichtlich geeinigt, dass diese ihre Malzbrause „Maltonade“ optisch verändert, sagte Bionade-Geschäftsführer Peter Kowalsky dem „Handelsblatt“. „Der Discounter hat zugesichert, dass er alles umgestaltet, was in der optischen Aufmachung an Bionade erinnert“, sagte er. Bis Ende November soll die letzte Flasche mit dem alten Etikett aus den Plus-Regalen verschwunden sein.

Kowalsky geht seit Anfang des Jahres rigoros gegen jeden vor, der auf der Erfolgswelle der Bio-Limo mitschwimmen will. Auf 250 Millionen Drittelliterflaschen wird die Produktion von Bionade seiner Schätzung nach in diesem Jahr anwachsen: mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr und hundertmal mehr als noch vor vier Jahren. Längst hat das Erfrischungsgetränk die Öko-Nische verlassen und ist zum Durstlöscher breiter Konsumentenschichten geworden.

Der Erfolg kam so plötzlich, dass die kleine Privatbrauerei Peter in der Rhön, in der das Bio-Getränk gebraut wird, inzwischen an ihre räumlichen Grenzen gestoßen ist. Der Kooperationspartner Rhön-Sprudel hat inzwischen einen Großteil der Abfüllung übernommen. „Bis Ende des Jahres haben wir sieben Abfüllanlagen in Betrieb. Das müsste erst einmal reichen“, sagt Kowalsky.

Die zahlreichen Konkurrenzprodukte haben Bionade zu einer Änderung der Marketingstrategie veranlasst. Während man in der ersten Zeit vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda gewachsen war, betreibt der Getränkehersteller seit kurzem Markenwerbung mit dem Slogan „Das offizielle Getränk einer besseren Welt“. Kosten: rund fünf Millionen Euro. Auch das belegt, dass Bionade inzwischen in der Realität eines hart umkämpften Marktes angekommen ist.ire (HB)

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