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Autobranche: BMW erhöht seine Absatzziele

Der Autobauer BMW hat auch für die kommenden Jahre neue Rekordmarken bei Absatz und Ergebnis im Visier.

München - Das ursprünglich für 2008 angepeilte Ziel von 1,4 Millionen verkauften Autos werde bereits 2007 erreicht, sagte Vorstandschef Helmut Panke am Dienstag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in München. Bis 2010 soll der Absatz auf 1,6 Millionen Fahrzeuge pro Jahr zulegen. Das wären doppelt so viele wie im Jahr 2000. Von Aktionärsseite erntete der Vorstand überwiegend Lob. Lediglich die Dividendenpolitik des Unternehmens geriet in die Kritik. Auf Spekulationen über eine mögliche Vertragsverlängerung ging Panke nicht ein. Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit deutlichen Mehrheiten entlastet.

Seit dem Jahr 2001 habe BMW 25 neue Modelle eingeführt, die vom Markt gut angenommen worden seien, sagte Panke. Auch in den kommenden Jahren sei mit kräftigem Wachstum zu rechnen. So soll zum Beispiel noch in diesem Monat das neue Z4-Coupé bei den Händlern stehen. Auch die großen Märkte in China und Indien seien vielversprechend. "Wir haben exzellente Möglichkeiten, von diesem Wachstum zu profitieren." Neben dem Absatz werde sich auch das Ergebnis in den kommenden Jahren verbessern.

Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Panke. "2006 wird das beste Jahr in der Geschichte des Unternehmens werden." So soll das Ergebnis vor Steuern (EBT) trotz Belastungen durch Währungseffekte und hohe Rohstoffpreise auf vier Milliarden Euro klettern. Im Vorjahr hatte BMW vor Steuern einen Gewinn in Höhe von 3,287 Milliarden Euro erwirtschaftet. Auch der Absatz soll einen neuen Höchststand erreichen. Die Wachstumsrate von 11 Prozent in den ersten vier Monaten werde sich allerdings "in dieser Höhe nicht über den gesamten Jahresverlauf fortsetzen". Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen mehr als 1,3 Millionen Fahrzeuge verkauft.

Gegen Währungsrisiken wegen des starken Euro sei BMW in diesem Jahr weitgehend abgesichert, sagte Panke. "Der Dollar kann eigentlich machen, was er will. Das wird sich auf unser Ergebnis kaum auswirken." Auch für 2007 gebe es bereits eine Basissicherung. Im vergangenen Jahr hätten allein die Währungseffekte 677 Millionen Euro ausgemacht. Auf Spekulationen über eine mögliche Vertragsverlängerung ging Panke auf der Hauptversammlung nicht ein. Sein derzeitiger Vertrag läuft noch bis zur Hauptversammlung 2007. Rechtlich ist eine Verlängerung ein Jahr vor Ende der Laufzeit möglich.

Aktionärsvertreter zeigten sich mit dem Abschneiden von BMW zufrieden. Auf Kritik stieß jedoch die Dividendenpolitik des Unternehmens. Bei aller Dynamik sei die Entwicklung der Ausschüttungen "absolut unbefriedigend", sagte Klaus Schneider von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Ähnlich äußerte sich Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). "Die Anhebung um zwei Cent ist kein Premiumschritt, da erwarten wir auch Marktführerschaft."

Trotz der Kritik stimmten 94,86 Prozent der vertretenen Aktionäre der Dividendenerhöhung auf 0,64 (Vorjahr: 0,62) Euro je Stammaktie und 0,66 (Vorjahr: 0,64) Euro je Vorzugsaktie zu. Auch eine Vorrats-Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien im Umfang von bis zu zehn Prozent wurde gebilligt. Vorstand und Aufsichtsrat erhielten Zustimmungsraten jenseits der 99-Prozent-Marke. Auf der Hauptversammlung waren 73,52 Prozent des Grundkapitals vertreten. (tso/dpa)

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