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BÖRSEN Ausblick: Auftrieb für die Mutmacher

Frankfurt am Main - Wenigstens die stets vorsichtige Bundesbank macht den Börsianern Mut. Indirekt auch der Euro.

Frankfurt am Main - Wenigstens die stets vorsichtige Bundesbank macht den Börsianern Mut. Indirekt auch der Euro. Der sorgt der jüngsten Konjunkturprognose der Bundesbank zufolge dafür, dass die Exporte in diesem Jahr mehr als gut laufen und damit für ein Wirtschaftswachstum von immerhin 1,9 Prozent sorgen. Gleichzeitig bleibt die Inflationsrate den Notenbankern zufolge mit 1,2 Prozent in einem sehr erträglichen Rahmen. Hauptrisiko bleiben freilich Verschuldung und Staatsfinanzen. Ohne hartes Sparen gehe es nicht, sagt die Bundesbank.

Trotz dieser Einschränkung: Die Prognose ist eine Steilvorlage für die Börse. Ein wenig Tempo hat der Markt tatsächlich aufgenommen: Der deutsche Aktienindex Dax hat die Marke von 6000 Punkten wieder übersprungen, nachdem es zwischenzeitlich unter 5800 Punkte zu gehen schien. Es wird bei einem Auf und Ab bleiben, vermutet Andreas Hürkamp von der Commerzbank. Grund: Die Angst vor der Schuldenkrise ist trotz des Rettungsschirms über 750 Milliarden Euro nicht verflogen. Den günstigen Prognosen trauen längst nicht alle.

Immerhin sehen Beobachter weitere Gründe für eine Stabilisierung der Kurse. Die Unternehmen rechnen mit guten Geschäften und weiter steigenden Gewinnen, wie eine Umfrage der Wirtschaftsprüfer von Ernst&Young zeigt. Eugen Keller, Devisenstratege beim Bankhaus Metzler, erwartet zudem für das zweite Halbjahr wieder eine Kurserholung beim Euro, was auch den Börsen in Europa helfen sollte. Die Verschuldungsprobleme in den USA seien schließlich um ein Vielfaches höher als in Euro-Land – das werde in den Vordergrund rücken und auf den Dollar drücken.

Die Manager der Aktiengesellschaften selbst geben der Zuversicht Nahrung. Während 64 Topmanager der Dax-Firmen in den vergangenen Wochen Aktien des eigenen Unternehmens gekauft haben, waren laut der Wertpapieraufsicht Bafin nur vier Manager auf der Verkäuferseite. So gut war das Verhältnis seit 2002 nicht mehr. Der Aktienmarkt sei zwar weiter anfällig für Rückschläge, heißt es bei der DZ Bank. Aber langfristig gehe es nach oben. Ende des Jahres sehen die Experten den Dax bei 6500 Punkten.

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