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BÖRSEN Ausblick: Dax gewinnt trotz Zinswende

Frankfurt am Main - Wieder so eine Woche: Portugal schlüpft unter den Rettungsschirm, in Japan bebt die Erde erneut, die Europäische Zentralbank hebt zum ersten Mal seit Mitte 2008 den Leitzins an. Der Ölpreis steigt auf mehr als 120 Dollar pro Barrel.

Frankfurt am Main - Wieder so eine Woche: Portugal schlüpft unter den Rettungsschirm, in Japan bebt die Erde erneut, die Europäische Zentralbank hebt zum ersten Mal seit Mitte 2008 den Leitzins an. Der Ölpreis steigt auf mehr als 120 Dollar pro Barrel. In Libyen geht der Krieg weiter, die Unruhen in anderen arabischen Staaten sind nicht überwunden. Und doch zeigen die Kurse nach oben. Der Dax hat auch in der abgelaufenen Woche zugelegt, auf mehr als 7200 Punkte.

„Die Privatanleger sind nicht in Schockstarre verfallen. Im Gegenteil: Nur wenige Tage nach dem Dax-Tiefpunkt im März und damit beeindruckend schnell sind sie wieder an die Märkte zurückgekehrt und haben massiv gekauft,“ sagt Stefan Wolf vom Online-Broker Comdirect. Möglicherweise zu recht. Denn es gibt auch ermutigende Nachrichten: Auf der Hannover-Messe feiert sich die deutsche Industrie. Von „Spitzenstimmung“ spricht der Maschinenbau. Die großen Forschungsinstitute erwarten auch 2011 ein robustes Wachstum. „Die deutsche Wirtschaft steht auf einem festen Fundament, das Vertrauen der Anleger ist zurück“, glaubt Gerrit Fey vom Deutschen Aktieninstitut. Dazu passt, dass am Freitag der vierte Börsengang in diesem Jahr glatt über die Bühne ging. Der Industrieausrüster Norma brachte seine Aktien problemlos unter, wenn auch nicht zum Höchstpreis.

Auch die Zinswende betrachten Experten nicht als Belastung für den Aktienmarkt. Bei ähnlichen Umständen in der Vergangenheit hatten die Kurse in den Folgemonaten zum Teil im Schnitt 25 Prozent und mehr verloren. „Diesmal sollte der Dax die Zinswende deutlich besser wegstecken“, sagt Andreas Hürkamp von der Commerzbank.

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