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BÖRSEN Ausblick: Mehltau über der Konjunktur

Frankfurt am Main – Zu einem Plus hat es am Ende des traditionell kritischen Börsenmonats September für den Dax nicht gereicht. Aber mit einem Minus von insgesamt rund fünf Prozent auf knapp 5500 Punkte am Freitag können Anleger in diesen Krisenzeiten leben.

Frankfurt am Main – Zu einem Plus hat es am Ende des traditionell kritischen Börsenmonats September für den Dax nicht gereicht. Aber mit einem Minus von insgesamt rund fünf Prozent auf knapp 5500 Punkte am Freitag können Anleger in diesen Krisenzeiten leben. Es hätte viel mehr sein können, schließlich hat das Börsenbarometer im abgelaufenen Monat mehrfach die Schwelle von 5000 Punkten gerissen.

Börsen-Analyst Wieland Staud erkennt schon wieder ein paar Lichtblicke. Der Dax habe sich zuletzt von einer „ganz ordentlichen Seite“ gezeigt. Einen Trend nach oben sieht er zwar noch nicht, aber auch keinen weiteren dramatischen Einbruch. Das sei mehr, als selbst Optimisten noch vor kurzem zu träumen wagten.

Aktuell schwanken die Dax-Prognosen für das Jahresende zwischen 5000 und 6600 Punkten. Das wären mit Blick auf das Jahreshoch im Mai Einbußen zwischen 13 und 35 Prozent. Wie Mehltau liege die Staatsschuldenkrise über der Konjunktur, umschreibt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer die Lage. Die Eurozone sieht er in die Rezession abrutschen. Das trübt die Gewinnaussichten für deutsche Unternehmen und damit die Aktienkurse. Es sei denn, die USA und China gleichen mögliche Einbußen im Export der Unternehmen aus. Für einen Einstieg am Aktienmarkt sei es noch zu früh, warnt die DZ Bank, auch wenn der Dax am Jahresende wieder bei 6200 Punkten stehen dürfte. Christian Gattiker, Chef-Anlagestratege beim Bankhaus Julius Bär warnt: „Harte Ausverkaufswellen, unterbrochen von scharfen Gegenbewegungen dürften vorderhand an der Tagesordnung bleiben.“

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