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BÖRSEN Ausblick: Niedriger Dax, ansehnliche Dividenden

Frankfurt am Main - Die Flut schlechter Nachrichten reißt nicht ab. Nicht nur bei den Banken, auch bei den Versicherungen werden Sorgen über flaue Wertpapiere in den Bilanzen laut.

Frankfurt am Main - Die Flut schlechter Nachrichten reißt nicht ab. Nicht nur bei den Banken, auch bei den Versicherungen werden Sorgen über flaue Wertpapiere in den Bilanzen laut. Und weil die Auftragsbücher sich nicht füllen, melden immer mehr Firmen Kurzarbeit an. Die Pleite des Chipherstellers Qimonda weist darauf hin, was noch alles droht.

Das Umfeld für die Börse bleibt trübe, auch der erhoffte Obama-Effekt durch den Amtsantritt des US-Präsidenten ist ausgeblieben. Die Anforderungen an ihn sind gigantisch, daher sind die Börsianer skeptisch. Der Deutsche Aktienindex jedenfalls zeigt nach Süden, ein Sturz unter die Marke von 4000 Punkten ist für viele Experten ausgemachte Sache. Erst für den Frühsommer rechnen sie mit Chancen auf eine Entspannung, vielleicht sogar eine Kurserholung. „Angesichts der Unsicherheit ist es zu früh, in Aktien zu investieren“, sagt Georg Schuh, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank.

Immerhin können sich die Aktiensparer trotz der Krise auf satte Dividenden freuen. In der Summe sind es zwar 17 Prozent oder etwa 4,6 Milliarden Euro weniger als für 2007 und der erste Rückgang seit 2003. Aber 23,5 Milliarden Euro sind immer noch eine stolze Summe. Thyssen-Krupp hat die Dividendensaison am Freitag eröffnet. Die Zahl der Konzerne, die für 2008 mehr ausschütten als für das Vorjahr, dürfte allerdings begrenzt sein. Freilich wird es vermutlich erst einmal das letzte Jahr sein, in dem sich die Aktionäre über eine einigermaßen ansehnliche Dividende freuen dürfen. 2009 werden die Gewinne bei den meisten Konzernen wohl einbrechen. Womöglich fällt die Dividende vielerorts ganz aus.

Für den Aktienmarkt bedeutet das nichts Gutes. Es gebe keine Nichtverschlechterungsgarantie, sagt Börsenpsychologe Joachim Goldberg. „Der größte Verlust liegt vielleicht gar nicht hinter uns. Er könnte erst noch kommen.“

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