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BÖRSEN Ausblick: Von der Leitwährung zur Leidwährung

Fast die Hälfte des Börsenjahres 2011 ist vorbei, und nicht wenige Börsianer und Anleger sind enttäuscht. Zwar steht in Frankfurt – verglichen mit dem Jahresende 2010 – ein Plus von rund vier Prozent auf der Anzeigetafel, aber viele hatten sich mehr erhofft.

Fast die Hälfte des Börsenjahres 2011 ist vorbei, und nicht wenige Börsianer und Anleger sind enttäuscht. Zwar steht in Frankfurt – verglichen mit dem Jahresende 2010 – ein Plus von rund vier Prozent auf der Anzeigetafel, aber viele hatten sich mehr erhofft. Die Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan und die Staatsschuldenkrise in Euroland haben die Hoffnungen auf mehr zunichte gemacht. So gesehen kann man fast noch froh sein, dass der Deutsche Aktienindex Dax noch im Plusbereich liegt. Seit Wochen schon zeigt sich eine Schaukelbewegung: An einem Tag geht es um 100 oder mehr Punkte nach unten, 24 Stunden später in ähnlicher Größenordnung nach oben. Börsianer und Anleger sind jedoch optimistisch, dass die Börsen noch einmal in Schwung kommen. Die Experten der Commerzbank sehen den Dax in den nächsten sechs Monaten sogar auf Rekordkurs. „Das zweite Halbjahr wird positiv überraschen“, verspricht Aktienstratege Andreas Hürkamp. Er sieht den Dax bei 8200 Punkten – rund 50 Punkte mehr als der bisherige Höchststand.

Auch die deutschen Manager zeigen Zuversicht. Der wichtige Ifo-Klimaindex notiert aktuell auf dem höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Selbst die konservative Bundesbank attestiert der deutschen Wirtschaft weiter eine erstaunliche Stärke und rosige Aussichten. Die Risiken sind gleichwohl nicht verschwunden. Erst einmal bleibt der kritische Blick nach Athen. Und auch die Schuldenlage in den USA ist kritisch. Dort ist die Lage mindestens so schlimm wie in Griechenland. Allerdings haben die Amerikaner den Dollar. Und der ist (noch) Welt-Leitwährung. Sollte er zum Leid werden, sieht es auch für die Börsen nicht gut aus.

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