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KarstadtQuelle: Börsengang von Neckermann verschoben

Der KarstadtQuelle-Konzern will den ursprünglich noch in diesem Jahr geplanten Börsengang von Neckermann auf das Frühjahr 2008 verschieben. Grund: Geschäftszahlen und Planzahlen sollen in die Bewertung miteinfließen.

Essen/Hongkong - Dabei schwebe ihm die Ausgabe von Neckermann-Gratisaktien an die Holding-Aktionäre vor, die für drei Jahre auf eine Dividende verzichtet hätten, sagte Konzernchef Thomas Middelhoff am Rande einer Veranstaltung in Hongkong.

Beim Versand als dem Sorgenkind des Konzerns rechne man noch in diesem Jahr mit der Ertragswende, so der Konzernchef. Bereits im vergangenen Jahr sei die nun für 2007 erwarteten Trendwende greifbar nahe gewesen. Der Versandhandel von Neckermann und Quelle sei "gut" ins Jahr gestartet, so Middelhoff.

Vor dem Börsengang sei die Beteiligung eines Finanzinvestors möglich. Geplant sei zudem die komplette Abgabe aller Anteile. Begründet wurde die Verschiebung damit, dass die Geschäftszahlen des Jahres 2007 und die Planzahlen für 2008 in die Bewertung von neckermann.de miteinfließen sollen. KarstadtQuelle will sich künftig mit Quelle auf nur noch einen Universalversender konzentrieren.

Middelhoff: 470 Millionen für Warenhäuser

Nach der Expansion in der Touristik-Sparte will der Essener KarstadtQuelle-Konzern nun auch sein Warenhausgeschäft kräftig ausbauen. "Wir werden in den kommenden zwei Jahren rund 470 Millionen Euro in die Warenhäuser investieren", kündigte Konzernchef Thomas Middelhoff an. Auch im Reisegeschäft sehe er nach der Übernahme des britischen Reiseveranstalters MyTravel durch Thomas Cook weiteres Akquisitionspotenzial.

"Es gibt einen Megatrend hin zu einer Rückbesinnung zu den Innenstädten", zeigte sich der Konzernchef überzeugt. Mit künftig etwa zehn Warenhäusern in der Sparte "Premium" und derzeit noch 82 Häusern unter der einheitlichen Dachmarke "Karstadt" sowie 32 Sporthäusern wolle das Unternehmen in den jeweiligen Regionen eine führende Position im Handel einnehmen. Dabei schloss Middelhoff nicht aus, dass man sich im Laufe dieses Prozesses von weiteren Häusern trennen könne. (tso/dpa)

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