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Modebranche: Boss floriert mit Damenmode

Mit Mode für Frauen sowie Schuhen und Lederaccessoires will der Modekonzern Hugo Boss in den kommenden Jahren Umsatzrekorde erzielen. Der neue Bereich der Damenmode erreichte nach zwei Jahren die Gewinnzone.

Metzingen - Das Unternehmen werde auch den Vertrieb mit eigenen Geschäften weiter ausbauen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Hugo Boss AG, Bruno Sälzer. Er rechne für 2007 mit einem Umsatzplus für den Konzern zwischen 8 und 10 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Das Ergebnis vor Steuern werde voraussichtlich um 12 bis 15 Prozent steigen.

Vor allem die Damenmode sieht Sälzer "auf einem guten Weg". Das neue Geschäftsfeld hatte zunächst hohe Verluste eingefahren, für 2002 steht etwa ein Minus von 18,1 Millionen Euro in den Büchern. Zwei Jahre später erreichte die Damenmode die Gewinnzone. 2006 lag das Ergebnis nach Steuern bei 7,8 Millionen Euro, der Anteil am Konzernumsatz bei 11 Prozent. "Inzwischen haben wir ein Niveau erreicht, womit wir über vielen Wettbewerbern liegen", sagte Sälzer.

Der Konzern steigerte 2006 den Umsatz um 14 Prozent auf 1,496 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 129 Millionen Euro. Das Metzinger Unternehmen macht weiterhin den Großteil seines Geschäfts mit Herrenmode, Boss Menswear trug im vergangenen Jahr mit 1,185 Milliarden Euro zum Umsatz bei. Deutschland ist mit einem Umsatzanteil von 23 Prozent der wichtigste Einzelmarkt für Boss.

Schmuckkollektion geplant

Schuhe und Lederaccessoires trugen im vergangenen Jahr 10 Prozent zum Konzernumsatz bei. Gemeinsam mit einer Tochter der Swarovski-Gruppe will Boss von Juli 2008 eine Schmuckkollektion für Frauen und Männer anbieten. Diese Kooperation mit der Amazar Holding AG sei auf Dauer angelegt, sagte Sälzer. "Die Idee ist: Es muss der Hugo Boss-Stil erkennbar sein." Bis 2009 will Boss außerdem Kindermode auf den Markt bringen. Nach Sälzers Worten soll damit das Angebot abgerundet werden: "Von der Umsatzwirkung werden sie das kaum merken."

2007 sollen weitere 30 Millionen Euro in 70 neue Geschäfte investiert werden. Boss hat im vergangenen Jahr 13 Prozent des Umsatzes in 210 eigenen Geschäften gemacht. Denkbar sei, dass der Umsatzanteil des eigenen Vertriebs in den kommenden Jahren laufend um zwei Prozent wachse, sagte Sälzer. Er kündigte - ohne Zahlen zu nennen an - zusätzliches Personal einzustellen. Ende 2006 beschäftigte der Konzern rund 8400 Mitarbeiter, davon 2100 im Inland. (tso/dpa)

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