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Wirtschaft: Bundesbank optimistischer als Regierung Wirtschaft dürfte 2010

um 3,6 Prozent wachsen

Frankfurt am Main - Die erfahrungsgemäß eher zurückhaltende Bundesbank verbreitet für die weitere Konjunkturentwicklung Zuversicht. Sie zeigt sich in ihrer jüngsten Konjunkturprognose sogar optimistischer als die Bundesregierung. Für 2010 erwartet sie mit einem Plus von 3,6 Prozent das höchste Wachstum seit der Wiedervereinigung. 2011 soll es mit zwei Prozent, 2012 mit 1,5 Prozent nach oben gehen. Gleichzeitig rechnen die Bundesbanker mit einer weiter sinkenden Arbeitslosigkeit und mit stabilen Preisen. Auch für die Arbeitnehmer haben die Frankfurter erfreuliche Nachrichten: Nach der von Zurückhaltung geprägten Krisenzeit würden die Löhne jetzt deutlich stärker steigen. 2011 soll es im Schnitt einen Zuschlag von 1,5 Prozent geben, 2012 dann von 2,2 Prozent.

Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von 3,4 Prozent, nachdem die Wirtschaft 2009 um 4,7 Prozent eingebrochen war. Wachstumstreiber ist nach Ansicht der Bundesbank 2010 der Export. Aber dies strahle zunehmend auch auf die Inlandsnachfrage aus, die zudem durch niedrige Zinsen, durch mehr Beschäftigung und höhere Löhne begünstigt werde. 2012 rechnen die Notenbanker mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 7,5 auf 6,9 Prozent. Der Anstieg der Verbraucherpreise werde 2011 bei 1,7 Prozent und im Jahr darauf bei 1,6 Prozent liegen. 2010 steigen die Preise um 1,1 Prozent. Damit bleibt die Preisstabilität bis Ende 2010 gewahrt. Die Europäische Zentralbank sieht die Inflationsrate erst dann als problematisch an, wenn sie auf mehr als zwei Prozent steigt. Rolf Obertreis

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