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Wirtschaft: China wird schwächer

Importe der Volksrepublik sinken.

Peking - Die globale Finanzkrise bringt den Wachstumsmotor China zunehmend ins Stocken. Schwache Zahlen zum Außenhandel lieferten am Montag einen weiteren Hinweis darauf, dass Peking möglicherweise eine wirtschaftliche Durststrecke bevorsteht. Beim Export fiel der Anstieg im August geringer aus als erwartet, die Importe gingen sogar zurück. Bereits am Wochenende hatte Präsident Hu Jintao angekündigt, die heimische Nachfrage zu stärken, um die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen.

Analysten hatten bei den chinesischen Einfuhren zumindest ein leichtes Plus erwartet. Den von der Regierung in Peking am Montag vorgelegten Zahlen zufolge stand gegenüber dem Vorjahreszeitraum jedoch ein Minus von 2,6 Prozent. Dies dürfte insbesondere Länder Südostasiens sowie Australien und Brasilien treffen, die vor allem Rohstoffe nach China liefern.

Der Handel mit der schuldengeplagten Europäischen Union, dem größten chinesischen Exportmarkt, ging seit Jahresanfang um 1,9 Prozent zurück. Der Zuwachs im Handel mit den USA fiel mit 9,6 Prozent nur noch halb so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum.

Die chinesischen Ausfuhren legten im August zwar um 2,7 Prozent zu, in vergangenen Jahren lag der Anstieg hier allerdings meist im zweistelligen Bereich. Das Wirtschaftswachstum Chinas ist im Vergleich zu dem in Europa und Nordamerika zwar beträchtlich. Der Trend ist dennoch beunruhigend. Im zweiten Quartal dieses Jahres ging das Wachstum auf ein Drei-Jahres-Tief von 7,6 Prozent zurück. Für das Gesamtjahr strebt die Kommunistische Partei 7,5 Prozent an.

Alarmiert von den düsteren Prognosen startet China daher massive Investitionsprojekte in Milliardenhöhe. Infrastrukturvorhaben mit einem Umfang von mehr als zwei Billionen Yuan, umgerechnet 250 Milliarden Euro, sind allein seit vergangener Woche bekanntgeworden. dpa/dapd

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