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Wirtschaft: CNH: Belegschaft spricht mit Investor

IG Metall will Schließung des Spandauer Baumaschinenwerkes abwenden

Berlin - Ein Investor soll das Spandauer Baumaschinenwerk des Konzerns CNH übernehmen. Dazu führten Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall bereits Gespräche mit einem interessierten Unternehmen, sagte der zuständige Gewerkschaftssekretär Luis Sergio am Donnerstag dem Tagesspiegel. Die Chancen für einen Fortbestand des Werkes bezifferte er auf „50/50“.

CNH, Teil des Fiat-Konzerns, will das Werk Ende Juni schließen. Die 400 Beschäftigten, die davon betroffen wären, protestieren dagegen seit vier Wochen mit einem Streik. Der Investor, der möglicherweise das Werk kaufen könnte, ist nach Tagesspiegel-Informationen ebenfalls im Sektor Baumaschinen tätig, „in einem noch wachsenden Markt“, wie es hieß. IG Metall-Mann Sergio sagte, CNH sei „prinzipiell bereit, über eine solche Lösung zu sprechen“. Über die Zahl der Arbeitsplätze, die auf diese Weise gerettet werden können, wollte er sich nicht äußern. Betriebsrat Christian Fromm sagte, ein Problem sei der bisher geplante Schließungstermin Ende Juni. Es sei schwer, bis dahin die Verhandlungen zu Ende zu führen. Der nächste Gesprächstermin sei für Ende kommender Woche angesetzt. Bis dahin planen Belegschaft und Gewerkschaft weitere Demonstrationen, am Freitag wird der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) daran teilnehmen.

Als Druckmittel sieht die IG Metall zum einen den Streik, „der auch schon ökonomische Wirkungen zeigt“, wie Sergio sagte. Zum anderen könne CNH die Rückforderung von Subventionen durch den Senat begrenzen, wenn es dem Einstieg eines Investors zustimme. Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei) hatte gedroht, Zuschüsse zurückzufordern, sollte die Produktion in Spandau vorzeitig geschlossen werden. Dabei geht es bis zu 70 Millionen Euro.

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