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So war der Tag: Dax verliert

Die Angst vor einem stockenden Wachstum der Weltwirtschaft angesichts eines eingetrübten Geschäftsklimas in Deutschland haben deutsche Aktien am Montag belastet. Der Leitindex Dax verlor bis zum Handelsschluss 0,5 Prozent auf 7413 Punkte, nachdem er am Freitag ein Jahreshoch verzeichnet hatte.

Die Angst vor einem stockenden Wachstum der Weltwirtschaft angesichts eines eingetrübten Geschäftsklimas in Deutschland haben deutsche Aktien am Montag belastet. Der Leitindex Dax verlor bis zum Handelsschluss 0,5 Prozent auf 7413 Punkte, nachdem er am Freitag ein Jahreshoch verzeichnet hatte. Der M-Dax sackte um ein Prozent auf 11 103 Punkte ab. Der Tec-Dax ging um 0,4 Prozent auf 816 Punkte zurück.

Der am Vormittag veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex habe Anlegern klargemacht, dass nun selbst die stärksten und größten Volkswirtschaften der Eurozone die Auswirkungen der Schuldenkrise spürten, sagte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital in London. Mit den Ifo-Daten hätten auch Befürchtungen zugenommen, dass Deutschland zu Beginn des kommenden Jahres in eine Rezession rutschen könnte. Der Ifo-Index war auch im September rückläufig und sank auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2010.

Die von Continental und Lanxess in den M-Dax verdrängten Aktien von MAN und Metro verloren dort 0,6 beziehungsweise 1,2 Prozent. Größter Verlierer im Dax waren die Papiere der Commerzbank mit einem Minus von 3,7 Prozent. Händler verwiesen auf einen negativen Analystenkommentar sowie neuerliche Gewinnmitnahmen. Die Titel waren zuletzt besonders gut gelaufen und hatten seit Anfang September knapp ein Viertel an Wert hinzugewonnen.

Thyssen-Krupp-Aktien rutschten um zwei Prozent ab. Händler sprachen von einer anhaltend schlechten Stimmung im Stahlsektor angesichts der negativen Entwicklung bei Eisenerz und der Sorge um eine weltweite Wachstumsschwäche.

Europaweit stellten die Rohstoffwerte im Stoxx 600 Basic Ressources den schwächsten Sektor. Gefragt waren dagegen defensive Aktien wie Fresenius und Merck mit Gewinnen von 1,3 respektive 0,6 Prozent. Bayer-Aktien verteuerten sich um 0,3 Prozent, nachdem der Pharma- und Chemiekonzern eine weitere US- Zulassung für das Augenmedikament Eylea erhalten hat. Dass der weltgrößte Agrarchemiekonzern Syngenta sein langfristiges Umsatzziel angehoben hat, wirkte sich laut Händlern ebenfalls positiv aus.

Im M-Dax sorgte das Hickhack um den Zusammenschluss von EADS mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems für Gesprächsstoff. EADS versucht derzeit offenbar, Vorbehalte seines Großaktionärs Daimler gegen die Fusionspläne auszuräumen. Die Aktien verloren 3,5 Prozent.

Am Rentenmarkt sank die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,24 (Freitag 1,28) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,27 Prozent auf 133,83 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,12 Prozent auf 140,31 Punkte. Der Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2916 (Freitag: 1,2988) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7742 (0,7699) Euro. Tsp

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