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Elon Musk, Konzernchef des US-Elektroautoherstellers Tesla, schaut während einer Pressekonferenz nach dem Test einer Falcon 9 Rakete des Unternehmens auf ein Handy.

© dpa/John Raoux

Der reichste Mensch der Welt wird noch reicher: Welche Konzerne vom Trump-Sieg profitieren – und welche nicht

Einige US-Konzerne wie Tesla profitieren am Aktienmarkt von dem Trump-Sieg. Andere Unternehmen verlieren. „Europa dürfte unter Trump wenig zu lachen haben“, prophezeit ein Finanzexperte.

Stand:

Der Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen schlägt sich bereits jetzt auf die Entwicklungen des Aktienmarktes nieder.

Als sich der US-Republikaner am Mittwoch zum Sieger der US-Wahl erklärte, verkündete er: „Ein neuer Stern ist geboren: Elon Musk.“ Dass sich die gute Beziehung des Tech-Milliardärs zum mutmaßlich nächsten US-Präsidenten positiv auf die Tesla-Aktie auswirkt, war im Falle von Trumps Wahlsieg nur eine Frage der Zeit. Doch auch weitere Konzerne profitieren von Trumps-Wahlsieg – während andere Unternehmensaktien abstürzen. Ein Experte der Broker IG prophezeit, dass „Europa unter Trump wenig zu lachen haben dürfte.“ Die jüngsten Entwicklungen im Überblick.


Diese Unternehmen profitieren vom Trump-Sieg

An der Wall Street bahnte sich bereits am Mittwochvormittag eine deutlich positive Eröffnung mit Kurszuwächsen von zwei Prozent oder mehr an. Börsianer hoffen nun, dass die Unternehmen von Trumps Steuer- und Regulierungspolitik profitieren werden.

Tesla-Aktie im Höhenflug

Die Aktien des US-Elektroautoherstellers Tesla sind infolge der jüngsten Prognosen der US-Wahl massiv gestiegen. Der Kurs von Tesla stieg im vorbörslichen Handel an der Wall Street in New York um 13 Prozent. Sie war damit fast 284 Dollar (264 Euro) wert. Im Hauptgeschäft wäre das der höchste Kurs seit Mitte 2023. Und: Tesla würde damit einer Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar wieder näher kommen.

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Tesla-Chef Elon Musk gilt laut „Forbes“-Magazin mit einem geschätzten Gesamtvermögen von rund 265 Milliarden US-Dollar als aktuell reichster Mensch der Welt.

Sehen Sie hier Videos zur US-Wahl

Ihm sollen insgesamt 13 Prozent aller Tesla-Aktien gehören, wie unter anderem die Nachrichtenagentur „Reuters“ im vergangenen Juni berichtete. Das Vermögen des 53-Jährigen dürfte sich entsprechend in der Wahlnacht um einige Milliarden US-Dollar vermehrt haben.

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Trump-Aktie verdoppelt Wert fast

Im vorbörslichen US-Handel schießen die Aktien der Trump Media & Technology Group um mehr als 40 Prozent nach oben. Donald Trump besitzt eine Mehrheitsbeteiligung an der Muttergesellschaft der Plattform Truth Social. Bis zum Schlusskurs am Vortag hat sich die Bewertung der Titel seit ihrem Debüt im März fast verdoppelt.

Raiffeisen Bank profitiert von Trumps voraussichtlicher Russland-Politik

Trumps Sieg lässt die in Wien notierten Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) um mehr als zehn Prozent steigen. Die österreichische Bank ist die größte westliche Bank in Russland und steht aufgrund ihrer Aktivitäten in dem Land unter Beobachtung der US-Sanktionsbehörde Ofac. Am Markt wird darüber spekuliert, dass die RBI von einer von Trump angekündigten russlandfreundlicheren Politik profitieren könnte.

Rüstungsbranche verzeichnet Plus

Die deutlichen Zuwächse in den ersten neun Monaten bei Hensoldt erfreuen die Aktienanleger. Die Titel des Rüstungszulieferers steigen in der Spitze um knapp neun Prozent auf 34,70 Euro, den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Sie sind damit stärkster MDax-Wert.

Die steigenden Militärausgaben nach dem russischen Überfall auf die Ukraine halten Hensoldt auf Wachstumskurs. Rheinmetall notieren im Dax 1,9 Prozent fester.

Stahlhändler erwartet Aufschwung

Der in den USA stark aufgestellte Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) erwartet von einem Wahlsieg Donald Trumps positive Effekte für seine Geschäfte.

Es werde unter anderem erwartet, dass der Konsum und damit das verfügbare Haushaltseinkommen wachse, sagte Vorstandschef Guido Kerkhoff in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. „Wir sind sehr stark in Nordamerika.“ KlöCo baue dort seine Marktanteile aus.

Ich würde davon ausgehen, dass ein Trump-Sieg für uns wirtschaftlich kurzfristig erfolgreich und positiv ist.

Guido Kerkhoff, Klöckner & Co


Diese Aktien verlieren nach dem Trump-Sieg

Bereits im Vorfeld der Wahlen hatten viele Dax-Anleger eine Wahl Trumps mit Argwohn betrachtet, da sie vor allem dessen Wirtschaftspolitik fürchteten. Laut Christian Henke vom Broker IG sind die Sorgen auch weiterhin berechtigt: „Europa dürfte mit einem Präsidenten Trump wenig zu lachen haben“, meint der Experte und verweist in dem Zusammenhang auf das Thema Strafzölle.

Aktien von Autobauern stürzen ab

Die Entwicklungen bei der US-Wahl belasten aktuell die Autowerte. Die Titel von BMW, Porsche, Mercedes-Benz und Volkswagen verlieren im Dax zwischen 6,7 und 3,6 Prozent. Der europäische Autoindex notiert bis zu 2,1 Prozent schwächer.

Die ohnehin in der Krise steckenden deutschen Autobauer fürchten die Verhängung von Strafzöllen auf Autos unter einer neuen Trump-Regierung. Für sie dürften nun noch härtere Zeiten anbrechen, prognostiziert Jürgen Molnar von RoboMarkets. Die Strafzölle könnten zu einem weiteren Belastungsfaktor auf der schon langen Liste der Autobauer werden.

Das Thema Zölle schwebt wie ein Damoklesschwert über den Handelsplätzen auf dem alten Kontinent.

Christian Henke, Broker IG

BMW wird zusätzlich zu dem sich anbahnenden Wahlsieg Trumps auch von enttäuschenden Quartalszahlen belastet. Probleme mit einem vom Continental gelieferten Bremssystem und die hartnäckige Marktschwäche in China kosten den Münchner Autobauer Gewinn.

Windenergiebranche im Sinkflug

Die Aussicht auf eine Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus schlägt Anleger bei Europas Windkraftkonzernen in die Flucht. Das dänische Windenergieunternehmen Orsted und der Windturbinenhersteller Vestas verlieren jeweils mehr als neun Prozent. Der deutsche Rivale Nordex gibt rund vier Prozent nach.

Trump hatte angekündigt, Offshore-Windkraftprojekte per Dekret an seinem ersten Tag im Amt zu streichen. Analysten der Jyske Bank warnten zudem davor, dass etwaige Zölle Auswirkungen auf die Erträge von Vestas haben könnten. Die Aktien des deutschen Energieversorgers RWE, der ebenfalls über Windkraftanlagen verfügt, fallen um 2,5 Prozent.

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Öl- und Kupferpreise fallen

Der nach der US-Präsidentschaftswahl stärkere Dollar macht dem Öl- und Kupferpreis deutlich zu schaffen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl verbilligen sich jeweils um bis zu zweieinhalb Prozent auf 73,64 und 70,23 Dollar je Fass.

Auch der Kupferpreis rutscht um bis zu 2,1 Prozent auf 9537 Dollar je Tonne ab. Eine stärkere US-Währung macht in Dollar gehandelte Rohstoffe für Besitzer anderer Währungen teurer, was wiederum zu einer gedämpften Nachfrage führt. (mira, Reuters, AFP, dpa)

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