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Deutsche Bahn: Neue Vereinbarung zum Mitarbeiter-Schutz

Nach der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr haben Betriebsrat und Unternehmen eine Vereinbarung zum Mitarbeiter-Schutz geschlossen.

Geregelt werde vor allem die frühzeitige Einbindung von Arbeitnehmervertretern etwa bei Korruptionsverdacht, erklärte Bahn-Rechtsvorstand Gerd Becht am Donnerstag. Zudem würden in der Vereinbarung Datenschutz-Bestimmungen erläutert und verständlich gemacht.

Verständigt habe man sich darauf, dass aus sozialen Netzwerken wie Facebook keine Daten von Bewerbern erhoben würden. Im Vordergrund stehe generell, möglichst wenige Mitarbeiter-Daten zu speichern. “Wir haben verloren gegangenes Vertrauen zum Teil zurückgewonnen“, sagte Becht.

Betriebsratschef Günter Kirchheim betonte, entscheidend sei, dass die Inhalte gelebt würden. Die Affäre bei der Bahn mit dem Datenabgleich fast aller Mitarbeiter in Deutschland sowie einer E-Mail-Überwachung hatte zum Zerwürfnis zwischen Betriebsräten, Gewerkschaften sowie Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn geführt. Neben der angeführten Korruptionsbekämpfung versuchte die Bahn im Vorfeld des geplanten Börsengangs auch Kontakte zu Journalisten und Unternehmenskritikern aufzuspüren.

Letztlich musste Mehdorn im Zuge der Affäre im Frühjahr 2009 seinen Posten räumen. Die Bahn zahlte später wegen Verstoßes gegen Datenschutzbestimmungen ein Bußgeld von 1,2 Millionen Euro. Die Vereinbarung gilt für rund 160.000 Beschäftigte in Deutschland. (Reuters)

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